Auf Schwimmbecken soll Kunstrasen wachsen

Freibad: Die CDU und FDP Giesenkirchen wollen ein neues Sportzentrum mit Geld aus drei neuen Baugebieten finanzieren.

Mönchengladbach. Aus dem Freibad Giesenkirchen soll nach Plänen der CDU und FDP ein Sport- und Freizeitzentrum werden. Bereits Ende des Jahres könne unter Umständen mit den Arbeiten dazu begonnen werden, ist Bezirksvorsteher Frank Boss (CDU) optimistisch. Finanziert werden soll das Projekt "Giesenkirchen 2015" durch den Verkauf der bisherigen Sportanlage Puffkohlen, eines Teils der Sportanlage Asternweg und des bisherigen Parkplatzes Trimpelshütte/Kruchenstraße. Dort soll gebaut werden.

Im Vorfeld hatten die Bezirkspolitiker die Giesenkirchener Sportanlagen analysiert und festgestellt, dass zur Sanierung der maroden Anlagen 273 000 Euro notwendig wären. Mit Blick auf die bevorstehende Schließung des Freibads Giesenkirchen mit Ende der Sommersaison 2007 und dem Sanierungsbedarf der übrigen Sportanlagen erarbeiteten die Vertreter von CDU und FDP eine städtebauliche Entwicklungsstudie. Sie soll auf Dauer nicht nur Geld in den Haushalt spülen, sondern auch die Bevölkerungszahl in Giesenkirchen stabilisieren, indem rund 500 Neubürger angesiedelt werden, und das dortige Kerngebiet stärken.

Das Konzept sieht eden Ausbau des Freibads zur Sport- und Freizeitanlage mit zwei Kunstrasen-Fußballplätzen, Leichtathletikanlagen, Bolz- und Spielplätzen sowie Beachvolleyballfeld vor. Die bestehenden Gebäude würden saniert, ein neues mit Umkleiden, Duschen etc. und angeschlossener Tribüne gebaut. Die Fun-Arena mit Gastronomie würde integriert.

"Die NVV, der das Gebäude gehört, hat signalisiert, dass sie es der Stadt überlassen würde", erklärt Frank Boss. Die Kosten für die neue Anlage belaufen sich auf etwa 2,65 Millionen Euro. Finanziert werden soll das durch die Grundstücksverkäufe.

"Wir haben uns die Nachbarschaft angesehen und eine vergleichbare Bebauung in diesen Gebieten geplant", so Boss. Am Puffkohlen sollen Einfamilien-, Reihen- und Mehrfamilienhäuser entstehen. Turnhalle und Clubhaus blieben erhalten. Am Asternweg blieben Anlagen für den Schulsport bestehen, aber ein Großteil der Fläche solle mit freistehenden Häusern bebaut werden. Beim Neubaugebiet auf der jetzt als Freibad-Parkplatz Trimpelshütte genutzten Fläche ist ein Parkplatz zwischen Tennishalle und Sportanlage geplant. Der jetzige Parkplatz, über den sich Anlieger ohnehin beschwerten, so Boss, könne dann bebaut werden.

Die Bezirkspolitiker erhoffen sich einen Erlös aus dem Grundstücksverkauf von 9,4 Millionen Euro, dem gegenüber stehen Gesamtkosten von 5,25 Millionen Euro für den Rückbau der Sportanlagen und den Neubau auf dem Freibad-Gelände.

Die Verwaltung soll die Pläne prüfen. Der Kämmerer hat, so Frank Orlowski (FDP), "keine Einwände", falls die Finanzierung wie geplant realisiert werden könne.