Bald weniger Hauptschulen?
Die aktuellen Meldezahlen auf einen Blick. Eine Runde koordiniert, was gemacht wird.
Mönchengladbach. Gemeinsam und ohne ideologische Schranken müsse jetzt gehandelt werden, meint Schulausschussvorsitzender Uli Elsen (SPD). Nach Bekanntwerden der Schülerzahlen an den weiterführenden Schulen fürs neue Schuljahr 2008/2009 bestehe "akuter Handlungsbedarf". Nicht nur bei den Hauptschulen. Vor allem die CDU müsse sich einbringen, "damit wir eine zukunftssichere Schul- und Bildungslandschaft hinkriegen", meint auch Monika Schuster. Die Ratsfrau ist schulpolitische Sprecherin der SPD.
Nach WZ-Informationen haben vor allem die Hauptschulen "bluten" müssen. Lediglich die "Kirschhecke" meldet mit 55 Eintragungen zehn mehr als im Vorjahr.
Die vorläufigen Ergebnisse für die Hauptschulen (in Klammern das Vorjahr): Aachener Straße 32 (32), Eicken 24 (30), Heinrich Lersch 39 (50), Neuwerk 54 (72), Rheindahlen 44 (43), Stadtmitte 52 (62), Asternweg 29 (39), Dohler Straße 37 (40), Dohr 31 (42), Frankfurter Straße 44 (56) und Wickrath 33 (36).
Daraus ergibt sich für die SPD, "dass wir Hauptschulstandorte zusammenlegen müssen". Und die dann im Ganztagsbetrieb führen. Sie SPD verlangt erneut wie die Bündnis-Grünen und die Linke Liste die 6. Gesamtschule - schließlich sollen mehr als 500 Kinder abgewiesen werden. 50 zusätzliche Gesamtschulplätze könnten durch den Ausbau der Gesamtschule Neuwerk von jetzt vier auf sechs Eingangsklassen geschaffen werden. Dafür müsse die Hauptschule nebenan weichen und mit einer anderen zusammengehen. Unterm Strich bedeutet das aus SPD-Sicht mehr Elternwille, weniger Kosten.
Stadtschuldezernent Gert Fischer (CDU), ein erklärter Gegner der Gesamtschule, hat bereits in der CDU-Fraktion Konsequenzen für die Schullandschaft gefordert, nachdem er detaillierte Meldezahlen genannt hatte.
An den Realschulen sieht es derzeit so aus: Geschwister Scholl 114 (125), Volksgarten 146 (135), Rheydt 135 (121), Wickrath 103 (91). Gymnasien: Am Geroweiher 96 (126), Math.-Nat. 132 (138), Rheindahlen 73 (81), Stift. Hum. 108 (104), Marienschule 124 (150), An der Gartenstraße 106 (114), Franz Meyers 111 (116), Hugo Junkers 97 (105), Odenkirchen 115 (138).
Am 28. Februar (für Realschulen, Gymnasien) und am 4. März (für Hauptschulen) werden Schulfachleute, Schulleiter usw. festlegen, wieviele Jungen und Mädchen aufgenommen werden und welche "Umzüge" notwendig sind, damit "Pennen" ihren Status quo behalten können.
Bescheide: Vor den Osterferien sollen dieErziehungsberechtigten von der Stadt einen Brief bekommen. Darin steht,ob ihr Junge bzw. ihr Mädchen an der Haupt-, der Realschule oder amGymnasium angenommen wurde. Bei Fragen informiert dieStadt-Schulverwaltung unter TelefonMG 250.