Kritik: „EWMG schnell auflösen“

Linke Liste meint, dass Stadt- Firma zu teuer ist.

Mönchengladbach. "Nicht erst seit den Problemen mit der Vermarktung der Grundstücke im Zusammenhang mit dem ECE-Shopping-Center gibt es Fragen bezüglich der Arbeitsweise und der Notwendigkeit der Stadttochter EWMG", meint die Linke Liste (LiLO). Mit der Gründung der Stadtentwicklungsgesellschaft (EWMG) erhofften sich CDU und FDP, Aufgaben in der Stadt realisieren zu können, die ihrer Meinung nach aufgrund der Auflagen des Regierungspräsidenten im Rahmen des Haushaltssicherungskonzeptes anders nicht zu verwirklichen seien, so die LiLO weiter.

Als positive Beispiele wurden immer die Realisierung des Nordparks und des Hockey-Stadions hervorgehoben. "Mittlerweile stellt sich die Arbeit der EWMG eher als ein negatives Beispiel für eine Methode der Stadtentwicklung dar, so dass sich aus Sicht der LiLO die Frage stellt, ob sich die Stadt noch länger diese Gesellschaft leisten kann.

Eine Kosteneinsparung durch die Ausgliederung des Liegenschaftsamtes in die EWMG habe es nicht gegeben. Im Gegenteil. Zurzeit werde der Abgang des EWMG-Geschäftsführers Manfred Nieland organisiert. Des weiteren soll die Nachfolge des EWMG Prokuristen geregelt werden. Bei den Neubesetzungen scheint es zwischen CDU und FDP mehr um Parteibuchbesetzungen und Postengerangel zu gehen, nicht aber um fachliche Kompetenzen.

Die Vermarktung der Grundstücke Bökelberg durch die EWMG habe sich als Flop erwiesen. Mit dem geplanten Verkauf des Areals des Alttheaters an ECE wurde anscheinend eine notwendige EU-weite Ausschreibung nicht beachtet. Gerichtsverfahren könnten die Folge sein. Bis heute haben die Ratsmitglieder keinen Überblick über Grundstücke, die die EWMG vermarkten bzw. weiter entwickeln soll.

Da die EWMG zu teuer sei, nicht effektiv und wenig transparent arbeite, müsse sie aufgelöst werden. Dann hätten wir wieder ein Stadt-Liegenschaftsamt, so LiLO-Sprecher Helmut Schaper.