Bankraub: 20 000 Kunden sehen täglich den Serientäter

Im Kampf gegen den Unbekannten, der bereits drei Überfälle verübte, geht die Sparkasse mit einer neuen Methode vor und zeigt sein Bild auf den Monitoren der Automaten.

Mönchengladbach. Mit einer bisher noch nie dagewesenen Methode geht die Stadtsparkasse Mönchengladbach jetzt gegen den Mann vor, der für mindestens drei der bislang sieben Bank-Überfälle in diesem Jahr verantwortlich ist.

"Wir zeigen das Fahndungsfoto des Mannes auf den Monitoren unserer Geldautomaten und Kontoauszugsdrucker", sagt Heinz Willems, Sprecher der Stadtsparkasse. Jeder Kunde, der derzeit bei der Sparkasse Geld abholt oder einen Kontoauszug ausdruckt, blickt dem Mann ins Gesicht, der erst am vergangenen Freitagnachmittag an der Pescher Straße erneut seelenruhig und unmaskiert in das Geldinstitut spazierte und sich über 10 000 Euro mitgeben ließ.

"Im Regelfall werden unsere Automaten täglich rund 20 000 Mal kontaktiert. So hoffen wir, schnell zur Überführung des Täters beitragen zu können", erklärt Willems. Zumal ja auch 15 000 Euro Belohnung ausgesetzt sind.

Auch andere Banken in der Stadt haben mittlerweile Vorsichtsmaßnahmen ergriffen. Wohlweislich haben sie derzeit keine größeren Bargeldvorräte mehr im Haus. Wer also einen größeren Betrag Bargeld abheben möchte, muss eventuell eine entsprechende Vorbestellung machen.

Unterdessen hofft man bei den Banken und Sparkassen, dass der Täter spätestens bis zum 20. des kommenden Monats gefasst ist. Denn vor diesem Tag fürchtet man sich besonders, schließlich hat der Serientäter bei seinen drei Überfällen immer zwischen dem 20. und 22. zugeschlagen.

Peter Spiertz, Pressesprecher der Polizei, sieht für den Bankräuber nun keine Chance mehr, unerkannt zu bleiben: "Ich kann dem Täter nur raten, sich schnell zu stellen. Denn von heute an muss er damit rechnen, beim Brötchenholen von aufmerksamen Bürgern sofort erkannt zu werden."