Bauarbeiten: Geistenbecks neue Brücke
An der Unterführung ist das Mittelstück fertig. 52 Stunden waren für die Bauarbeiten nötig. Gearbeitet wurde im Schichtwechsel rund um die Uhr.
Mönchengladbach. 20 Meter lang und 800 Tonnen schwer ist das Bauteil der neuen Eisenbahnüberführung zwischen Stapper Weg und Duvenstraße, das am vergangenen Wochenende seinen endgültigen Platz gefunden hat. Der neue Überbau aus Spannbeton, der in den letzten Monaten neben dem Streckengleis gebaut wurde, wurde vorsichtig, Zentimeter für Zentimeter, in die Brücke eingeschoben.
Solch ein Einschub eines Überbaus ist zwar ein gängiges Verfahren, wird aber eher selten angewandt. "Das ist schon ein Highlight", sagt der Bauleiter der ausführenden Firma Vössingbau. 52 Stunden waren für die Bauarbeiten nötig. Gearbeitet wurde im Schichtwechsel rund um die Uhr.
Und auch wenn es dabei mal ein bisschen lauter wurde, habe es von Anwohnern keine Beschwerden gegeben. Und ein besonderes Lob hat der Bauleiter für den Polier Thoralf Große. "Der hat alles gemanagt und gebaut, vom Spatenstich bis zum Ende."
Nötig waren die Arbeiten, damit die Umgehungsstraße "Mittlerer Ring" in Geistenbeck weiter ausgebaut werden kann. Außer dem Lärm gab es weitere Einschränkungen - für den Bahnverkehr.
Weil zwischen Samstag, 1.40 Uhr, und Montag, 4Uhr, durchgehend am Überbau gearbeitet wurde, konnten Personenzüge zwischen den Bahnhöfen Rheydt und Odenkirchen in dieser Zeit nicht verkehren. Güterzüge wurden umgeleitet und Sonderbusse bereitgestellt.
Doch mit dem Einschub des Überbaus ist es nicht getan. "Wir bauen neue Gleise ein und auch die Oberleitungen werden wieder installiert", sagt ein Mitarbeiter der Bauüberwachung der Deutschen Bahn.
Auch sind die Bauarbeiten mit der Fertigstellung der Brücke noch nicht zu Ende: Mindestens bis April wird noch weitergearbeitet, damit die Strecke eventuell einmal zweigleisig ausgebaut werden kann.