Benefizlauf: Auch Männer schwitzen nun fürs Frauenhaus

Für jede Runde im Grenzlandstadion gab es für die 31 Läufer und Läuferinnen Geld von Sponsoren.

Mönchengladbach. Wahre Läufer kann kein Wetter abhalten, das zeigte sich auch am Samstag im Grenzlandstadion in Rheydt.

Anlässlich seines 30-jährigen Bestehens hatte das Frauenhaus Rheydt zum Benefizlauf eingeladen.

Auch wenn hier und da kleine Pfützen auf den 400 Meter langen Laufbahnen standen, drehten 31 Läuferinnen und erstmalig auch Läufer ihre Runden für das Frauenhaus.

Während die vier Vorgänger des Sponsorenlaufes, die allesamt unter dem Motto "Frauen laufen für Frauen gegen Gewalt" standen, nur Frauen als Teilnehmerinnen zuließen, durften diesmal auch Männer mitlaufen.

Zwar waren die Frauen in der Überzahl, aber neben sechs Kindern gingen immerhin sechs Männer an den Start.

"Alle in die Startlöcher" hieß es auch für Marco Beckers von der Kreisbau. "Die Einladung flatterte ins Haus und da ich hobbymäßig laufe, dachte ich direkt, warum nicht mitlaufen", sagt Beckers.

Sein Arbeitgeber stieg als Sponsor mit ins Boot und so ging es Samstag los.

Die Nase vorn hatten aber die Frauen. Gleich zwei schafften es, je 44 Runden zu drehen und dafür von ihren Sponsoren "Rundengeld" zu bekommen. Geld, das das Frauenhaus Rheydt dringend nötig hat.

"Für den laufenden Betrieb des Frauenhauses benötigen wir immer Geld, weil Frauenhäuser keine gesetzlich abgesicherte Institution sind. Wir brauchen rund 15 000 bis 17 000 Euro Eigenmittel", erklärt Claudia Fritsche vom Team des Frauenhauses Rheydt die Aktion.

Insgesamt liegen die Kosten des Hauses pro Jahr bei rund 230000Euro. 33 Prozent werden über den Landschaftsverband finanziert und knapp 50 Prozent über eine Leistungsvereinbarung mit der Stadt. Der Rest muss aus Spenden zusammen kommen.

Der Benefizlauf, der in den vergangenen Jahren immer zwischen 4000 und 5000 Euro einbrachte, trägt nun wieder zur Sicherstellung der Arbeit des Frauenhauses Rheydt bei.