Verdacht auf Missbrauch: U-Haft für 58-Jährigen
Neuwerker soll zu zwei weiteren Mädchen Kontakt gehabt haben.
Mönchengladbach. Einen Tag nach der Festnahme eines 58-jährigen, wahrscheinlich pädophilen Mannes hat ein Richter Untersuchungshaft gegen den Neuwerker erlassen.
Wie die WZ berichtete, wird dem geschiedenen, zweifachen Familienvater vorgeworfen, eine 13-Jährige aus Aschaffenburg vergewaltigt zu haben, nachdem er sich ihr Vertrauen über das Internet erschlich. Der Vorwurf der Staatsanwaltschaft gegen ihn: Verdacht des schweren sexuellen Missbrauchs eines Kindes.
"Unsere Ermittlungen konzentrieren sich jetzt auf die Frage, ob der Mann noch für weitere Taten verantwortlich sein könnte", so Polizeipressesprecher Jürgen Lützen. Der Neuwerker soll auch zu zwei Freundinnen der 13-Jährigen (11 und 12) Kontakt aufgenommen haben soll.
Derzeit wird der Computer des Mannes von Spezialisten untersucht. Der Tatverdächtige schweigt weiter. Bislang ist er polizeilich noch nicht in Erscheinung getreten.
Für die Polizei sind derartige Verbrechen schwer zu verhindern. "Viele Eltern sorgen sich mehr darum, wie lange ihre Kinder vor dem PC sitzen und was das kostet, als über die Seiten", sagt Lützen. Pädophile halten sich gezielt in Chat-Räumen auf, die sich an Kinder richten.
Dort leugnen sie ihr Alter und erschleichen sich das Vertrauen der Kinder. Eltern sollten darauf achten, dass ihre Kinder mit Nicknamen, also Fantasienamen, im Internet aktiv sind. Sie sollten anonym bleiben, nie Namen, Adressen, Schulen, Vereine angeben.