Benefizspiel: Prominente helfen, wenn Elke ruft

Prominente kickten im Grenzlandstadion für die Familie eines 42-Jährigen, der bei einem Fußballspiel tödlich verletzt worden war.

Mönchengladbach. Wenn es um den guten Zweck geht, hat Elke Werner den kurzen Draht zu Prominenten aus Sport und Unterhaltung.

Mit Überzeugungskraft fragt die Pressesprecherin der Jugendabteilung des Rheydter Spielvereins bei bekannten Fußballern und Show-Größen an, ob sie spontan an einer Benefizveranstaltung teilnehmen könnten.

Für Elke Werner war es als Initiatorin der Aktion "Licht für Kinder" deshalb auch eine Selbstverständlichkeit zu helfen, als sie vor drei Wochen vom tragischen Tod von Ralf Vieth, einem Mitglied des Fußballvereins GFC Düren, erfuhr.

Der Familienvater hatte sich bei einem Freundschaftsspiel einer Altherrenmannschaft Mitte Mai eine tödliche Kopfverletzung zugezogen.

Der Mann hinterlässt Frau und zwei Kinder. "Das kann jeden treffen", stellt Werner klar und möchte mit einer kleinen Benefizveranstaltung den Hinterbliebenen zumindest eine aufmunternde Geste zeigen.

Im Grenzlandstadion trafen sich deshalb spontan mehrere Ex-Borussen und andere Promis zu einem Spiel mit der Dürener Alt-Herren-Mannschaft.

Dustin Semmelrogge, Schauspieler aus Düsseldorf und Sohn von Martin, findet dabei nicht nur Gefallen am Kick auf dem grünen Rasen.

Der 28-Jährige ist selbst vor kurzem Vater geworden und kann deshalb ein solches Engagement für die Familie des Verstorbenen nur "schön und wichtig" finden.

Auch für Karlheinz Pflipsen war die Teilnahme am sonntäglichen Kick schnell eine klare Sache. "Elke hat mich angerufen, und ich habe sofort Ja gesagt", sagt er.

Zusammen mit den ehemaligen Profikollegen Bachirou Salou, Thomas Kastenmaier und Jörg Albertz spielte er für eine Stunde in dem Promi-Team, um etwas für die vom Schicksal gebeutelte Familie zu bewegen.

Gerade erst musste Schlagersänger Jürgen Peter den Verlust einer engen Freundin beklagen. Für ihn "als Gladbacher Jong" war das Mitmachen deshalb auch doppelt wichtig.

Gelohnt hat sich die Aktion zahlenmäßig: So konnte die Kölner TV-Moderatorin Shary Reeves in der Halbzeitpause sichtlich bewegt dem Sohn des Verstorbenen, Marcel Vieth, einen Scheck in Höhe von 500 Euro überreichen.

Zudem wurden die kompletten Einnahmen aus der Veranstaltung an die Familie von Ralf Vieth übergeben.

Unbedeutend war am Ende das Ergebnis des Kicks. Das Promi-Team siegte mit 7:2. Gewonnen hatten aber andere...