Berufe zwischen Schminke und Hopfen

Ein Brau-Experte und eine Maskenbildnerin kommen ins Biz und sprechen mit jungen Menschen.

<strong>Mönchengladbach. Früher waren es Lokomotivführer, Polizist, Rennfahrer, Model oder Stewardess. Diese Berufe galten vor Jahren als Traumberufe bei Jungen und Mädchen. Heute lesen sich die "Wunschberufe", deutschlandweit ermittelt von der Bundesagentur für Arbeit, ganz anders. Einzelhandels- und Bürokauffrau oder Gartenbauerin tauchen nun in den so genannten Top 10 der Mädchen auf. Das männliche Geschlecht bevorzugt unter anderem die Ausbildungen zum Mechaniker, Bürofachmann oder Fachinformatiker.

Das Berufsinformationszentrum, kurz Biz, an der Lürriper Straße 56 will nun jungen Menschen auch "Orchideenberufe" näherbringen, die nicht in den oben genannten Listen zu finden sind. "Experten aus verschiedenen Berufen werden Vorträge halten und aus der Praxis berichten", erläutert Heike Karsch, die Leiterin des Biz, die Mitte August startende Reihe "Schule - und dann?".

Eingeladen sind unter anderem die Chefmaskenbildnerin des Theaters und eine Hebamme. Der Produktionsleiter einer bekannten Brauerei soll über die Tätigkeiten des Brauers und Mälzers sprechen. "Es geht uns darum, das Interesse zu wecken", sagt Heike Karsch. Mit konkreten Ausbildungsmöglichkeiten sind die Veranstaltungen nicht verbunden.

Nach Angaben der Agentur ist der Ausbildungsmarkt nach wie vor stark regional begrenzt, das Erlernen eines Berufs in einem anderen Bundesland für die meisten kaum vorstellbar. "Es ist für viele ja schon schwer, von Rheydt nach Mönchengladbach zu fahren", sagt Angelika König.

Die Teamleiterin bei der Agentur weist darauf hin, dass das Biz allen offen steht, sich nicht mehr nur an Jugendliche richtet: "Noch 60 Prozent der Besucher sind Schüler." Der Rest bestehe aus erwachsenen Arbeitslosen und Beschäftigten, die die hauseigenen Datenbanken nutzten. Nähere Infos gibt es unter Ruf MG 404 2250 und im Netz: