Betriebsratswahlen: Grundlage für faire Arbeit
Mitglieder von Gladbacher Firmen haben ihre Interessenvertreter bestimmt.
Mönchengladbach. „Starke Betriebsräte und eine starke Gewerkschaft sind die Voraussetzung für sichere und faire Arbeit“, sagt der Erste Bevollmächtigte der Gladbacher IG Metall, Reimund Strauß. Betriebsräte und IG Metall sind gerade in diesen Tagen wieder gefordert.
Mercedes will möglicherweise seine Niederlassung Rhein-Ruhr an der Krefelder Straße schließen oder verkaufen (die WZ berichtete). Und auch beim Transformatoren-Hersteller Alstom sind möglicherweise Arbeitsplätze gefährdet. Auch vor diesem Hintergrund haben die Betriebsratswahlen, die in diesen Tagen in 94 Betrieben der Region abgeschlossen werden, für Strauß eine besondere Bedeutung.
In der Metall- und Textilindustrie durften 14 000 Beschäftigte ihre Stimme abgeben. Das sind rund 300 mehr als bei der Wahl vor vier Jahren. „Das spricht für einen moderaten Abbau von Beschäftigten in den von uns betreuten Betrieben“, sagt Strauß, der mit der Wahlbeteiligung von 76,2 Prozent zufrieden ist.
Von den insgesamt 520 Betriebsratsmitgliedern übernimmt mehr als ein Drittel zum ersten Mal ein solches Amt. Mehr als 20 Prozent der Gewählten sind Frauen.
Die IG Metall hatte unter dem Motto „Deine Wahl — deine Stimme“ für die Betriebsratswahlen geworben. Betriebsräte vertreten die Beschäftigten eines Unternehmens unter anderem bei Fragen zu Einstellung, Entlassung oder Veränderungen in der Organisation des Betriebes. Die Mitwirkungsrechte reichen dabei vom Informationsanspruch bis zu einem Vetorecht. pil