Bilanz: Schaden durch Sturm „Ela“ bei 1,85 Millionen Euro

Die Stadt hat errechnet und an die Bezirksregierung weitergeleitet, was der 9. Juni sie gekostet hat.

Foto: Theo Titz

Mönchengladbach. Das Unwetter „Ela“ vom Pfingstmontag hat in Mönchengladbach einen Millionenschaden angerichtet. Das ist die Bilanz der Sturmnacht vom 9. Juni, die von der Stadtverwaltung jetzt an die Bezirksregierung Düsseldorf gemeldet worden ist.

Schäden in Höhe von 1,21 Millionen Euro verzeichnet die Verwaltung alleine an einzelnen Bäumen im gesamten Stadtgebiet. In der Summe enthalten sind 200 000 Euro an Personalaufwand. Hinzu kommen rund 40 000 Euro für Schäden auf Waldflächen — inklusive 25 500 Euro Personalaufwand. Die Schäden an Gebäuden und auf Sportanlagen summieren sich auf rund 106 000 Euro.

In der Sturmnacht waren alleine in der Leitstelle der Feuerwehr rund 300 Einsätze registriert worden, davon 250 bis kurz vor Mitternacht. Die Polizei wurde in der Nacht zu rund 130 Einsätzen gerufen. Es gab zum Glück aber keine Verletzten.

Bei der unmittelbaren Gefahrenabwehr nach dem Unwetter waren laut Stadtverwaltung in Mönchengladbach rund 700 Männer und Frauen von der Feuerwehr, dem Fachbereich Tiefbau und Stadtgrün und Hilfsdiensten eingesetzt, die insgesamt 13 300 Arbeitsstunden geleistet haben. Diesen Personalaufwand beziffert die Schadensbilanz mit knapp 330 000 Euro. Wie berichtet, hatte der Sturm besonders die Wälder stark beschädigt, weshalb wegen der Lebensgefahr für Spaziergänger zahlreiche Wanderwege gesperrt wurden.

Der Fachbereich Tiefbau und Stadtgrün hat bei den Kontrollen nach dem Unwetter rund 600 stadteigene Bäume gezählt, die umgestürzt sind oder wegen des Sturmschadens gefällt werden mussten. Der Fachbereich geht davon aus, dass die Neupflanzung mindestens 750 Euro netto pro Baum kosten wird.

Als NRW-weiter Schadensstand waren vor kurzem aus der Landeshauptstadt als Zwischenbilanz 220 Millionen Euro genannt worden. Aber in dieser Summe fehlten noch die Angaben zahlreicher Städte, darunter Mönchengladbach. Eine Schlussbilanz gibt es noch nicht. Düsseldorf rechnet aber mit bis zu 450 Millionen Euro. Trotz der Haushaltssperre soll in NRW Geld aus einem Hilfsfonds an die Kommunen fließen. Die Höhe ist noch unklar. ok