Mackenstein: Grüne gegen mehr Gewerbe

Der Ortsverband Nord hält das Projekt weder für notwendig noch machbar.

Mönchengladbach. Weder von der Notwendigkeit noch von der Machbarkeit eines erweiterten Gewerbegebietes Mackenstein sind die Grünen bisher überzeugt. Das sagt der grüne Ratsherr Gerd Brenner, nachdem die Mitglieder des Bündnis-Grünen-Ortsverbands Nord auf einer Mitgliederversammlung über die geplante Ausweitung des Gewerbegebietes Mackenstein nach Süden in Richtung Hardt diskutiert hatten.

Die Grünen verweisen darauf, dass ländliche Gebiete wie Hardt für die gesamtstädtische Luftqualität eine besondere Bedeutung haben. Durch die Erweiterung des Gewerbegebietes Mackenstein würden rund 100 Hektar wertvolle und schützenswerte Acker- und Waldfläche vernichtet.

„In der Beikarte zum Regionalplan-Entwurf der Bezirksregierung ist das geplante Erweiterungsgelände als ,sehr und besonders schutzwürdig’ mit ‚Regelungs- und Pufferfunktion’ gekennzeichnet“, sagt die Sprecherin des Ortsverbandes Nord der Grünen, Monika Halverscheid. „Den Spagat zwischen dem Schutz und Erhalt der Natur, der gesamtstädtischen Luftqualität und der Neuansiedlung von Gewerbe müssen Politik und Verwaltung hinbekommen. Im Moment stehen Gewerbeinteressen einseitig im Vordergrund“, kritisiert Brenner.

Er verweist darauf, dass die Siedlungs- und Verkehrsfläche in Mönchengladbach in den vergangenen zehn Jahren nach neuesten amtlichen Zahlen des Statistischen Landesamtes NRW um „beträchtliche 7,3 Prozent gestiegen ist“. Der Flächenverbrauch in Mönchengladbach sei jetzt schon extrem hoch. In Düsseldorf habe es im gleichen Zeitraum nur einen Zuwachs um 2,1 Prozent, in Krefeld um 1,2 Prozent und in Essen um 0,3 Prozent gegeben. „Das hat mit unserer starken Ausrichtung auf Logistikunternehmen zu tun.“

Für die Zukunft sei ein Brachenmix besser, „als hauptsächlich auf Logistiker zu setzen, die täglich mit Tausenden von Lastwagen die Autobahnen rund um Mönchengladbach verstopfen“. Es sei immer schlecht, zu sehr von einer Branche abhängig zu sein. Gladbach habe lange „am Tropf der Textilindustrie gehangen“. Jetzt mache man sich „zunehmend von Logistikunternehmen abhängig, die auch noch ganz viel Fläche verbrauchen“, so Brenner. Red