Bürger können Gefahrenstellen für Radfahrer benennen
Die AG 60 Plus will die Liste später Politikern geben.
Viersen. Der Aktenordner, den Jochen Häntsch in den Händen hält, ist bereits gut gefüllt. „Wir haben schon 71 Meldungen von Bürgern erhalten, die uns berichteten, wo es nach ihrer Meinung Gefahrenstellen im Viersener Straßenverkehr bezüglich des Radwegenetzes gibt“, sagt Häntsch. 37 Problemstellen haben sich dabei herauskristallisiert.
Den Gefahrenquellen für Radfahrer auf der Spur, das hat sich die AG 60 Plus auf ihre Fahnen geschrieben. „Zunächst einmal haben wir die Meldungen gesammelt und geschaut, wo mehrere Bürger das gleiche Problem beschreiben. Zeitgleich haben wir die Unfallstatistik 2014 betreffend Radfahrer von der Kreispolizeibehörde angefordert“, sagt Häntsch.
Die AG machte sich an eine genaue Auswertung der Unfallschwerpunkte. Wo lag menschliches Fehlverhalten vor? Und in welchen Fällen lag die Ursache eventuell bei der gegebenen Situation wie unzureichende Straßenmarkierung oder der Zustand der Fahrbahndecke. „Als Nächstes werden wir einen Abgleich der von den Bürgern genannten Situationen mit den geschehenen Unfällen machen, um zu schauen, ob Zusammenhänge bestehen“, sagt Häntsch.
Im Herbst soll es zu Begehungen der einzelnen Stellen kommen. Dazu sollen auch die Bürger eingeladen werden. Die AG möchte danach einen Katalog mit ganz konkreten Angaben erstellen, in denen die genaue Stelle, die Problematik und eine mögliche Lösung zu finden sind. Das ganze Paket soll in die Fraktionen gehen und auf diesem Weg in die Politik gelangen. Die AG hofft, dass somit einige Schwachstellen beseitigt werden können.
Noch bis zum 5. August nimmt Jochen Häntsch Briefe (Büssemfeld 8, 41748 Viersen) und E-Mails mit Hinweisen von Bürgern entgegen.
jochen-haentsch@t-online.de