Bundespolizei holt Reisende von Gleisen

Mönchengladbach. Über das „lebensgefährliche Verhalten“ von Bahnreisenden in Wickrath zeigt sich die Bundespolizei entsetzt. Eine Streife hatte bei einer Routinekontrolle am Donnerstagabend zwölf Menschen von den Gleisen des Wickrather Bahnhofs geholt.

Die Männer und Frauen waren über die Schienen zum gegenüberliegenden Bahnsteig gelaufen.

„Auf die Frage der Beamten, ob die genommene Abkürzung den Verlust eines Menschenlebens rechtfertige, schwiegen alle Beteiligten“, berichtete gestern ein Bundespolizei-Sprecher.

Offenbar hatten die Angehaltenen den Weg zum nahe gelegenen Parkplatz abkürzen wollen. „200 Meter sind für einige anscheinend immer noch zu viel“, sagte ein Bundespolizist später. Einige der Bahnreisenden rechtfertigten sicht, es sei „doch weit und breit“ kein Zug zu sehen gewesen.

Die Bundespolizei mahnt angesichts der Lebensgefahr, die auf den Gleisen droht. „Züge bewegen sich heutzutage fast lautlos und mit hoher Geschwindigkeit. Der Bremsweg kann oft einige hundert Meter betragen und im Gegensatz zu einem Auto, kann hier niemand die Spur wechseln“, so der Sprecher. Das Verbot zu missachten und die Gleise zu betreten kostet die Betroffenen nun 25 Euro Geldbuße pro Kopf.