Mönchengladbach (dpa). Gegen einen Familienvater wird seit Montag vor dem Landgericht verhandelt. Die Anklage wirft ihm den Mord an seiner Frau und an seiner Tochter vor. Während die Nebenklägerin von "Ehrenmorden" des Türken ausgeht, sprachen die Verteidiger von einer spontanen Verzweiflungstat. Der 39-Jährige soll seine Ehefrau und die gemeinsame 18-jährige Tochter unmittelbar nach einem Sorgerechtstermin im vergangenen März mit jeweils zwei Kopfschüssen getötet haben. Als Motiv geht die Staatsanwaltschaft von einem "verletzten Machtanspruch" aus, weil die Ehefrau ihm die Kinder nicht überlassen wollte. Kurz nach dem Verbrechen hatte der Mann sich der Polizei gestellt und die Tat gestanden.