Ein Fisch führte zum Karneval

Ein Auftritt jagt den nächsten. Stress pur. Trotzdem liebt Uwe Heil, alias der Gladbacher, die tollen Tage.

Mönchengladbach. Uwe Heil hasst Fisch. "Allein der Geruch ist mir zuwider", sagt er. Und dann war es ausgerechnet ein Fisch, der ihn zu dem machte, was er ist: Der Gladbacher. Ein Karnevalist, der allein in dieser Session 70-Mal aufgetreten ist.

Es war ein bekannter Fisch, der das vollbrachte - Killerwels Kuno, der 2001 angeblich einen Dackel verspeist hat. Uwe Heil fand diese Geschichte so lustig, dass er ein Lied über den Wels schrieb und es mit Freunden sang. "Der Held vom Volksgartensee" wurde ein Hit, mit dem Kunos Freunde, wie sich die Gruppe nannte, durch die Säle tourte.

20 Minuten plus ein oder zwei Zugaben dauert ein Auftritt im Schnitt. Dann wird im Eiltempo wieder abgebaut. Die Zeit drängt. Denn auch wenn er und die Techniker pünktlich starten, gerät der Zeitplan schnell ins Wanken. "Die Rede des Präsidenten fällt länger aus, schon ist die Verspätung drin", klagt Heil. Kommen dann auch noch Schnee oder einfach zu viele rote Ampeln hinzu, werde es ganz kritisch.

"Wo bleibt ihr?", heißt es dann vorwurfsvoll beim nächsten Termin. "Es kann aber auch passieren, dass man ankommt und als erstes hört ’Was wollt ihr denn schon hier, wir hängen im Programm’". Dann bleibt nur eins: warten. Die Organisatoren der nächsten Veranstaltung haben dafür natürlich wenig Verständnis. "Da gibt es dann auch schon mal böse Blicke."