Eiserner Rhein: Von neuen Plänen ist Hardt betroffen
Eine Trasse entlang der A 52 wird vom NRW-Verkehrsminister bevorzugt.
Mönchengladbach. In den Eisernen Rhein kommt wieder Bewegung. Die Wiederbelebung der 1833 erstmals in Betrieb genommenen Strecke von Antwerpen über Roermond und Rheindahlen nach Duisburg ist wohl vom Tisch. Das geht aus einem Gutachten hervor, das NRW-Verkehrsminister Oliver Wittke (CDU) in Düsseldorf vorstellte (Siehe dazu Seite 3).
Fünf Gutachten liegen vor. Aus Landtagskreisen ist zu hören, dass sowohl Wittke als auch NRW-Ministerpräsident Jürgen Rüttgers das Gutachten favorisieren, das eine neue Trassenführung für das NRW-Teilstück der Strecke vorsieht. Danach wird eine rund 35 Kilometer lange neue Trasse empfohlen. Diese soll im Bereich Gladbach entlang der Autobahn 52 verlaufen.
Oberbürgermeister Norbert Bude (SPD) reagierte gestern mit gemischten Gefühlen: "Grundsätzlich ist es vernünftig, dass der Verkehrsminister über Alternativen zur historischen Trasse des Eisernen Rheins, die ohne Lärmschutzmaßnahmen mitten durch unsere Stadt führt, Überlegungen anstellt. Allerdings hat auch der Neubau einer Strecke entlang der A 52 Auswirkungen auf unser Stadtgebiet, insbesondere für den Stadtbezirk Hardt. Ich erwarte, dass Herr Wittke sein Versprechen, uns über die Ergebnisse des Gutachtens zu informieren, einlöst."
Unterschiedliche Ansichten über die neue Trasse gibt es beim Verein Erwin, der Initiative gegen den Eisernen Rhein. Sie sollen auch für Veränderungen in der Vereinsführung verantwortlich sein. Neuer Vorsitzender ist Hermann Lamparter. Er war gestern nicht zu erreichen.