Ermittlung: Staatsanwalt bestätigt Vorwürfe
Die Auswertung der Akten des DHD dauert an.
<strong>Mönchengladbach. Die Staatsanwaltschaft hat es nun bestätigt: Gegen den Deutschen Hilfsdienst (DHD) wird wegen des Verdachts der Steuerhinterziehung und des Sozialbetrugs ermittelt. Am Dienstag hatte die Behörde Geschäfts- und Privaträume des Dienstes und des Geschäftsführers Ulrich Bunkowitz durchsucht. Den Grund für die Ermittlung hatten die Beamten zu diesem Zeitpunkt nicht nennen wollen. Bunkowitz dagegen berichtete offen über die Vorwürfe und wies sie von sich. Ein Konkurrent habe den Hilfsdienst angezeigt, um ihn wirtschaftlich zu schaden.
Eine Anzeige allein ziehe aber keine Durchsuchung nach sich, erklärte Alwin Bogan, Sprecher des Hauptzollamts, das Vorgehen. Auf eine Anzeige folge zunächst eine Voruntersuchung. "Erst wenn sich dann ein Verdacht ergibt, kann es zu einer Durchsuchung kommen." So sei man auch in diesem Fall vorgegangen. Neue Hinweise, die den Verdacht gegen den Hilfsdienst widerlegen oder bestätigen, haben sich seit der Durchsuchung noch nicht ergeben. Der Hilfsdienst arbeitet unterdessen weiter.
Zu unserer gestrigen Berichterstattung über die Durchsuchungsaktion des Hauptzollamtes beim Deutschen Hilfsdienst haben wir ein Archivfoto verwendet, das Rettungskräfte beim Einsatz zeigt. Darauf abgebildet sind auch Frank Himmelmann und Kerstin Wenschuh. Beide legen Wert auf die Feststellung, dass sie nicht mehr für den DHD tätig sind.