Frauenhaus: Lila für die vielen Frauen

Die Rheydter Anlaufstelle wurde 30, die Gladbacher Beratungsstelle 20 Jahre. Das wurde am Sonntag im Kulturzentrum Bis gefeiert.

<strong>Mönchengladbach. Die Farbe der Frauenbewegung findet sich noch immer bei den Mitwirkenden. Allerdings wurden die Lila-Latzhosen der Feministinnen gegen schicke Lila-Kleider eingetauscht. So wie bei Claudia Fritsche. Sie gehört zum Team des Rheydter Frauenhauses und hat so einige Geschichten in den vielen Jahren miterlebt. "Häusliche Gewalt findet in allen Schichten statt. Und es ist viel mehr als geschlagen zu werden", sagt sie und definiert den Begriff "Misshandlung" weiter: "Es ist nicht die Regel, dass Frauen grün und blau geschlagen werden, das Ausmaß ist viel größer."

Die Frauenberatungsstelle hat ihr Angebot stark ausgebaut

Es geht auch um Entwertung, Entmündigung, Isolation. Manche Männer verbieten ihren Frauen sogar, Freunde zu treffen oder frei über das Geld zu verfügen."

"Es war ihr Geburtstag, an dem sie Rückschau hielt und entschied, dass sie ihr Leben so nicht weiterführen möchte. Daraufhin nahm sie ihre drei Kinder und verließ den Mann". Heute lebt sie zufrieden ohne ihren Ehemann.

Die vielen ergreifenden Geschichten beschäftigten die Mitarbeiter häufig auch nach Feierabend noch, sagt Fritsche.

Gründung Seit der Gründung 1978 fanden in Rheydt etwa 2240 Frauen und 2578 Kinder Zuflucht.

Beratungsstelle Im Jahr 2007 suchten 299 Frauen und Mädchen die Stelle auf. 140 von ihnen waren durch Gewalt des Partners, des Vaters oder eines anderen Verwandten betroffen.

Kontakt Autonomes Frauenhaus, Tel. RY 16041.