Verkehr: Stillstand auf der A 61
Eine Baustelle löst die nächste ab. Zwischen Rheydt und Wickrath gibt es immer wieder lange Staus.
Mönchengladbach. Eigentlich fahren die Pendler gerne über die Autobahn 61. Denn nur selten gab es auf dem Gladbacher Stadtgebiet Stau. Das war einmal. Wer jetzt über die A61 muss, braucht starke Nerven. Seit einem halben Jahr folgt eine Baustelle der nächsten. Die Anschlussstelle Rheydt und das Autobahnkreuz Wickrath sind Dauergäste in den Verkehrsnachrichten.
Zuerst wurde die Mittelleitplanke erneuert. Und jetzt ist die Fahrbahndecke dran. Zwischen dem Autobahnkreuz Wanlo und der Anschlussstelle Rheydt haben die Arbeiten inzwischen begonnen - und wieder sind Staus die Folge.
Auf diesem Stück der Autobahn erneuert der Landesbetrieb Straßenbau NRW die komplette Fahrbahn. "Dazu müssen wir auf fünf Kilometern Länge jeweils einen Fahrtstreifen auf die Gegenfahrbahn umlenken", sagt Norbert Cleve, Pressesprecher beim Landesbetrieb. Vier Millionen Euro kostet die Sanierung der Piste.
Als die Mittelleitplanke erneuert wurde, gaben die Arbeiter die Autobahn zu den Stoßzeiten frei. Das ist jetzt nicht möglich. "Wir fräsen nicht nur die oberste Ebene ab, sondern erneuern alle Schichten, bis runter zum Erdreich. So ein Baubereich kann nicht einfach abgeräumt werden", erklärt Cleve.
Bisher war der Anschlusspunkt Wickrath in Richtung Koblenz gesperrt. Nun wird bis Ende Mai die Anschlussstelle Güdderath dicht sein. "Dann werden wir vom Kreuz Wanlo in Richtung Venlo bis zum Anschlussbereich Rheydt die Fahrbahn erneuern", so Cleve. Insgesamt wird die A 61 ab dem Kreuz Mackenstein erneuert - stückchenweise.
"Wir können das dem Autofahrer immer nur in kleinen Abschnitten zumuten", sagt Cleve. Untersuchungen hätten ergeben, dass Autofahrer mit Baustellen, die über fünf Kilometer lang sind, nicht klar kommen. Danach steige die Unfallhhäufigkeit rapide an. "Besonders, wenn es, wie in Mönchengladbach, so viele Anschlüsse gibt", erklärt Cleve. Nur wo es die nicht gebe, seien Baustellen länger.
Verkehr Die A 61 zählt zu den am stärksten befahrenen Autobahnen in NRW. Täglich rollen hier rund 70000 Fahrzeuge. Es ist die westlichste Autobahn Deutschlands. Seit 1975 rollt hier der Verkehr
Ausbau Im so genannten Bundesverkehrswegeplan ist künftig ein Ausbau der A 61 auf drei Spuren pro Fahrtrichtung vorgesehen. Wann der erfolgen soll, steht jedoch nicht fest.