Für sie ist der Präsident Pate

Großfamilie: Die kleine Lisa ist das siebte Kind ihrer Eltern und jetzt auch Patenkind von Horst Köhler.

Mönchengladbach. Manchmal stoßen sie auf Unverständnis, ja auf Ablehnung. "Sozialschmarotzer" sei er schon genannt worden, erzählt Stefan Wieden-Mahlau, Vater von sieben Kindern. Dabei ist der 43-jährige Mönchengladbacher Briefzusteller bei der Post und bei Wind und Wetter in Giesenkirchen unterwegs. Aber bei einer Großfamilie unterstellen wildfremde Leute, dass die Eltern aufs Kindergeld schielen.

Katja Wieden und Stefan Wieden-Mählau aber lassen sich nicht beirren. "Wir wollten immer sieben Kinder", erklärt Katja Wieden. Tobias ist mit seinen 13Jahren der Älteste, dann folgen in kurzem Abstand Sascha (8), Nico (7), Melina (5), Chantal (3) und Kim Jennifer (2). Die fünf Monate alte Lisa macht die Familie komplett. Für sie hat Bundespräsident Horst Köhler, wie beim siebten Kind üblich, die Ehrenpatenschaft übernommen.

Oberbürgermeister Norbert Bude überreichte in seinem Auftrag die Urkunde und einen Scheck über 500 Euro. Der Alltag einer Großfamilie will gut organisiert sein, der monatliche Großeinkauf gut geplant. Sieben Kilo Nudeln und vier Säcke Kartoffeln stehen dann unter anderem auf dem Einkaufszettel. Da die Familie kein Auto hat, wird ein Taxi für den Einkauf benutzt.