Gassigehen in Rheydt endet blutig

Gericht: Einem der Brüder wird versuchter Totschlag vorgeworfen.

Rheydt. Blutige Messerstecherei beim Gassigehen - diesen ungewöhnlichen Fall in Bonnenbroich verhandelt die 7. große Strafkammer am Montag. Auf der Anklagebank: die Brüder Mike (34) und Ludwig W. (19). Die Staatsanwaltschaft wirft ihnen gemeinschaftliche gefährliche Körperverletzung, dem 19-Jährigen versuchten Totschlag in Tateinheit vor. Das Leben des Opfers, Jens W., wurde nach Messerstichen in Herz und Lunge nur durch eine Notoperation gerettet.

Ludwig W. und das spätere Opfer waren sich im Juni 2006 an der Franziskusstraße beim Gassigehen mit ihren Vierbeinern begegnet. Aus einer verbalen Auseinandersetzung, bei der derbste Beleidigungen auch über das Aussehen der Vierbeiner des jeweils anderen die Seiten wechselten, entwickelte sich ein fast tödlicher Streit.

Nachdem der 19-Jährige seinen Hund weggebracht hatte, kehrten Ludwig und Mike zurück und prügelten und stachen auf den damals 45-Jährigen ein, so die Ankläger. Ludwig W. tauchte später ab. Nach fast 20 Monaten auf der Flucht schnappten ihn Beamte des LKA bei seiner Frau in Niederzier.