Gastschüler: Weitgereiste Sprachtalente
Junge Preisträger der deutschen Sprache sind für 14 Tage in Gladbach zu Besuch.
Mönchengladbach. Die deutsche Sprache mit ihren diversen Fallstricken beherrschen sie alle - fließend und zum Teil mit überraschender Perfektion. Die elf Schüler aus Ägypten, China, Rumänien, Irland und Spanien gehören zu den 480 Preisträgern der deutschen Sprache, die auf Einladung der Bundesregierung und der Kultusministerkonferenz für vier Wochen zu Gast in Deutschland sind. In Mönchengladbach sind sie 14 Tage in Gastfamilien untergebracht und besuchen mit ihren Gastgeschwistern den Unterricht am Mathematisch-Naturwissenschaftlichen Gymnasium.
Ashmawy aus Ägypten bestätigt, dass die deutschen Schüler bei Hausaufgaben gut dran seien. "Ich liebe Deutschland. Ich wollte schon immer gern einmal herkommen", sagt der 16-Jährige begeistert. Deutschland hat bei den Ägyptern einen guten Ruf. "Mein Vater wollte, dass ich eine gute Ausbildung bekomme, deshalb gehe ich auf eine deutsche Privatschule", erklärt die 17-jährige Sherine, die aus Giza bei Kairo kommt.
Die elf Preisträger bleiben noch bis zum 22. August in Mönchengladbach, machen Exkursionen nach Düsseldorf und ins Ruhrgebiet und schließen ihren Deutschland-Aufenthalt mit jeweils fünftägigen Besuchen in München und Berlin ab. Die Freundschaften, die in dieser Zeit über nationale Grenzen hinweg entstanden sind, bleiben oft lange bestehen, wie Francoise Wörndle, Lehrerin an dem Gymnasium und langjährige Betreuerin der Gastschüler, berichtet. "Das ist wie in einer großen Familie."