Giesenkirchener lagert illegal Chemikalien
Die Polizei ermittelt gegen 52-Jährigen.
Die Kriminalpolizei ermittelt gegen einen Giesenkirchener (52). Gegen ihn wird möglicherweise Anklage wegen einer Umweltstraftat erhoben. Dazu werden Proben von jeder Substanz genommen, die in einem illegalen Chemikalien-Lager in Jüchen-Waat gelagert waren. Vom Ergebnis hängt ab, ob gegen den Mieter vorgegangen wird. Seine Motive sind unklar. Vielleicht wollte er die Entsorgungskosten sparen.
Gestern war die Landstraße 31 in Waat teilweise gesperrt, am Straßenrand parkte ein Tanklöschfahrzeug, in einem großen Lastwagen der Entsorgungsgesellschaft Niederrhein wurden mit einem Gabelstapler Metallbehälter gestapelt. Sie enthielten Chemikalien, die illegal in zwei Überseecontainern gelagert worden waren und Stück für Stück geräumt wurden. Eine Aktion, die durchaus Risiken barg: „Wir wissen nicht, welche Substanzen dort gelagert wurden“, sagte Wilfried Gossen, Geschäftsführer der Gesellschaft für Stadtreinigung und Abfallwirtschaft Krefeld (GSAK).
Am 8. April waren im kleinen Waat 60 Feuerwehrkräfte im Einsatz. Nachdem unangenehme Dämpfe aus Behältern auf dem Firmengelände aufgestiegen waren, war ABC-Alarm ausgelöst worden. „Wir hatten auf einen anonymen Hinweis reagiert“, sagte Bürgermeister Harald Zillikens.
„Wären Chemikalien in den Boden gesickert, wäre das Risiko noch größer, die Entsorgung aufwendiger gewesen“, sagt der Verwaltungs-Chef. „Zwei Container wurden vom Mieter nicht für die genehmigte Lagerung, etwa von Möbeln, genutzt“, erläutert Karsten Mankowsky vom zuständigen Umweltdezernent des Rhein-Kreises.