Girls Day: Mädchen die Augen für Männerberufe öffnen
Am 26. April können Mädchen in Berufe schnuppern, die Frauen nur selten ergreifen.
Mönchengladbach. Mehr als die Hälfte aller weiblichen Auszubildenden entscheidet sich für klassische "Frauen-Berufe" wie Verkäuferin, Arzthelferin oder Friseurin. Um den Mädchen die Augen frauenuntypische Berufe und für neue Perspektiven zu öffnen, findet seit sieben Jahren der so genannte "Girls´ Day" statt. Am 26. April ist es wieder soweit. Gleichstellungsstelle, Arbeitsagentur und Wirtschaftsförderung sowie der Kreishandwerkerschaft der IHK und der Unternehmerschaft Metall haben gemeinsam Angebot auf die Beine gestellt.
Bei der Kreishandwerkerschaft können Mädchen löten, schweißen oder Waschbecken anschließen. Bei der Stadtverwaltung gibt es Informationen über Berufe aus der Datenverarbeitung oder der Lebensmittelkontrolle, die Hochschule Niederrhein informiert über den Studiengang Wirtschaftsinformatik. Aktuell werden etwa hundert Plätze in Unternehmen, Verwaltung und Hochschule angeboten. Joachim Rasche von der Wirtschaftsförderung Mönchengladbach hofft auf etwa 300 Schnupperplätze zu kommen.
"Für die Unternehmen ist der Girls´ Day eine gute Möglichkeit, Kontakte zu potentiellen Auszubildenden zu knüpfen", erklärt Brigitte Bogan, Beauftragte für Chancengleichheit bei der Agentur für Arbeit in Mönchengladbach. "Vor dem Hintergrund des prognostizierten Fachkräftemangels kann der technische Bereich auf Dauer nicht auf qualifizierte Frauen verzichten." Am Girls´ Day teilzunehmen ist denkbar einfach: Ein Unternehmen, das Plätze anbietet, stellt sein Angebot einfach unter www.girls-day.de ins Internet. Interessierte Mädchen können sich dann per E-Mail oder telefonisch anmelden. Die Schule stellt sie für den Tag frei. Natürlich kann die Anmeldung auch über Lehrer oder Schule erfolgen.