Mönchengladbach. Axel Schulz hat auch zuerst gezögert. "Eine Teilnahme an der Hannover-Messe in diesen Zeiten?", sagt der Inhaber der 25 Mann kleinen Firma Diamant Metallplastik aus Gladbach, die Gießerei-Hilfsprodukte herstellt.
Ein Mitarbeiter ist zur gleichen Zeit in China, ein anderer in Indien. "Andererseits ist das Partnerland der Hannover- Messe Korea, das ist für uns ein sehr interessanter Absatzpartner."
Seine Firma ist eine von 21 Firmen aus Gladbach, die sich auf dem Niederrhein-Gemeinschaftsstand präsentieren werden. Auf dem tun sich 56 Firmen aus den Kreisen Kleve, Wesel, Viersen, Neuss sowie Krefeld und Mönchengladbach zusammen.
Die Messe, die am 20. April beginnt, gilt noch immer als das weltweit bedeutendste Technologieereignis der Messelandschaft und Treffpunkt der internationalen Branchenführer aus dem Maschinen- und Anlagenbau und angrenzender Branchen.
Rafael Lendzion (Wirtschaftsförderungsgesellschaft MG) hat sich darum gekümmert, dass der Niederrhein-Stand mit 117 Quadratmetern ein frisches, leichtes Outfit verpasst bekommen hat.
Auch das Netzwerk des Gladbacher Maschinenbaustandorts präsentiert sich. "Mit solchen Zusammenschlüssen fangen die Ostwestfalen gerade erst an", sagt Rainer Dorau, der Repräsentant für NRW bei der Deutschen Messe AG. Hierbei arbeitet die Region auch mit dem Landeswirtschaftsministerium zusammen.
Trotz der Krise sei die Beteiligung an der Hannover- Messe nur um vier Prozent gegenüber 2007 zurück gegangen. "Vielleicht sogar wegen der Krise." Das bestätigt die Firma Klip Comet, die Teile für die Medizintechnik, Computer und den Maschinenbau liefert. "Wir müssen Möglichkeiten im Vertrieb stärken, die wir bislang außer Acht lassen konnten", sagt ihr Geschäftsführer Josef Herrmanns.
Auch die Firma Hephata ist mit vertreten, zum zweiten Mal. "Wir sind ein Dienstleister und präsentieren uns hier auf Augenhöhe", sagt Oliver Oberste-Hetbleck, der technische Leiter der Behinderten-Einrichtung. Die Werkstätten könnten für andere Firmen mechanische Fertigung, Verpackung, Kommissionierung- und Konfektionierungsaufgaben übernehmen.
Zwei Schulklassen des Odenkirchener Gymnasiums werden ebenfalls die Messe (20. bis 24. April) besuchen.
"Die Branche macht sich Gedanken um den Nachwuchs", sagt Dorau. Die Messe biete ihnen ein ganz spezielles Besuchsprogramm.