<strong>Mönchengladbach. Nachts kamen sie immer wieder, beschmierten Wände, zerschlugen Fensterscheiben und brachen sogar ein. Am nächsten Morgen standen Schüler und Lehrer der Katholischen Grundschule Holt oft im wahrsten Sinne des Wortes vor einem Scherbenhaufen. Die Täter - natürlich - auf und davon. Über 8000 Euro hat die Schule in den vergangenen Jahren in Reparaturen infolge Vandalismus investieren müssen. Doch damit soll jetzt Schluss sein. Als erste Mönchengladbacher Schule bekommt sie eine Kameraüberwachung - und wahrscheinlich als einzige. Dabei ist der Wunsch nach Sicherheit auch an anderen Einrichtungen groß - die Stadt aber lehnte entsprechende Anträge ab. Nicht so bei den Holtern. Aber auch hier habe man bis zur Bewilligung "Klimmzüge" machen müssen. "Beantragt haben wir die Kameras gemeinsam mit dem Förderverein Ende 2006", sagt Schulleiterin Elsbeth Vest. Vorangegangen seien in den vergangenen zwei Jahren unzählige Straftaten. "Und Graffiti bekommen wir von der Stadt nicht weggemacht. Die hat ja kein Geld", sagt Veth. Jetzt investieren die Holter: 15 000 Euro kostet die Kamera-Anlage - bezahlt wird sie von Schule und Förderverein.

Mit dem Geld ist es nicht getan. Strenge Auflagen in Sachen "Datenschutz" müssen beachtet werden. Deshalb werde nur nachts aufgezeichnet. Hinweisschilder müssen auf die Kameras aufmerksam machen. "Das wird vor allem die Anwohner angehen, die gerne eine Abkürzung über den Schulhof nehmen", sagt Vest.

Warum an der Holter Schule das geschieht, was er für seine beantragt, aber nicht genehmigt bekommen hatte, versteht der Schulleiter der Katholischen Grundschule Waisenhausstraße nicht. "Die Stadt hat den Antrag aus Datenschutzgründen abgelehnt", sagt Peter Vieth. Dabei gebe es Gründe für eine Überwachung. "Drogenkonsumenten halten sich hier auf. Die Kinder finden Spritzen." Dass Vieths Schule doch mit Kameras ausgestattet werden darf, ist unwahrscheinlich.