Hunderte Arbeitsplätze geschaffen

Auf der Immobilienmesse Expo Real punktet die Stadt mit vielversprechenden Bauprojekten.

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Mönchengladbach. Gleich nebenan trumpft der Großraum Moskau mit seinem riesigen neuen Industriegebiet Stupino auf. Doch wer befürchtet hatte, der Gemeinschaftsstand der Region Niederrhein auf der Gewerbeimmobilienmesse Expo Real könnte angesichts der imposanten Nachbarschaft etwas untergehen, sah sich am Montag getäuscht. Dafür sorgte in erster Linie Mönchengladbach. Hunderte neue Arbeitsplätze in Hardt und im Regiopark — das waren nur zwei der frohen Botschaften, die die Delegation aus der Vitusstadt nach München mitgebracht hatte.

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„Den Standort Mönchengladbach zeichnen eine Vielzahl von Faktoren aus, angefangen bei der Lagegunst“, sagte Oberbürgermeister Hans Wilhelm Reiners, der den Masterplan als städtebauliche Leitlinie im Zentrum des Messeauftritts sieht.

Insbesondere das Gewebegebiet Hardt profitiert von einer großen Neuansiedlung. Die Heidelberger Limbach-Gruppe, Deutschlands größte inhabergeführte Laborgruppe, errichtet derzeit an der Tomphecke einen Neubau, in dem künftig 400 Menschen arbeiten werden.

Ebenfalls auf den Weg gebracht ist der Verkauf von 76 000 weiteren Quadratmetern im Regiopark an DHL. Der Rat hat den Verkauf letzte Woche bereits besiegelt. Das Unternehmen wird das neue Logistikzentrum mit 40 000 Quadratmetern Hallenfläche zum Teil selbst betreiben, zum Teil an einen noch unbekannten Endkunden vermieten.

300 Stellen entstehen neu. „Damit läuft der Regiopark langsam aber sicher voll“, sagte Dr. Ulrich Schückhaus, Geschäftsführer der Wirtschaftsförderung. Es gibt nun nur noch zwei freie Grundstücke. „Für eines gibt es schon seit einigen Wochen einen Interessenten, für das andere seit heute auch“, sagte Schückhaus.

Auch Masterplanvereins-Vorsitzender und Architekt Fritz Otten hatte ein Projekt mit Tragweite im Gepäck: Er realisiert in Rheydt an der Friedrich-Ebert-Straße auf dem Gelände des Autozentrums West ein Studentenwohnheim mit 67 Wohneinheiten.

„Zum Wintersemester 2015/2016 ist es bezugsfertig“, sagt Otten. Neu sind zudem zwei Büroprojekte im Nordpark nahe dem Santander-Neubau, die sich gezielt an den Mittelstand richten.

„Heutzutage frisst nicht der Große den Kleinen, sondern der Schnelle den Langsamen“, sagte IHK-Präsident Heinz Schmidt. „Und diese Messe bietet exzellente Möglichkeiten, zu den Schnellen zu gehören.“

Gladbach werde es sehr bald erleben, dass im Kielwasser des Masterplans „viele Projekte umgesetzt werden, die hier, auf der Expo Real, ihren Ursprung nahmen.“

Er verwies auf den Kontakt zum niederländischen Investor van Pol, der auf der Expo geknüpft wurde— und ab 2015 in der Realisierung der Roermonder Höfe auf der Bleichwiese mündet. Fritz Otten stieß ins selbe Horn: „Ich gehe davon aus, dass die Expo 2015 noch viel mehr Spaß machen wird als die Expo 2014.“