Hundesport: Sport für Hund und Herrchen
In der Reithalle im Bahner treten 20 Vereine im Niederrhein-Cup gegeneinander an.
Mönchengladbach. Sparky zittert vor Erregung, als er am Start steht. Herrchen Harald Kloss nimmt den Jack Russel Terrier kurz auf den Arm, um ihn zu beruhigen. Als der Start freigegeben ist, setzt er ihn ab, und Sparky rast bellend los. Überspringt die ersten vier Hindernisse, flitzt durch den Tunnel, über die nächsten beiden Hindernisse, rein in den nächsten Tunnel, raus. Dann durch den Slalom und löst mit einem Sprung über das letzte Hindernis erneut die Lichtschranke aus.
Sein Herrchen wartet die Durchsage gar nicht ab, denn Sparky war fehlerfrei und das ist schon mal ein Grund zum Jubeln. Mit einem Schrei ballt der Kölner die Hand zur Faust, Sparky springt wie ein Gummiball vor ihm auf und ab, wird gestreichelt. "33,56!" tönt die Stimme des Jury-Sprechers durch die Reithalle im Bahner.
Ein schneller Lauf, der die Chancen seines Teams verbessert. Das tritt hier beim Niederrhein-Cup gegen 20 andere Mannschaften aus Nordrhein-Westfalen an. Zwei Turniertage gab es schon im Februar und Anfang März, beide Male ausgerichtet von anderen Vereinen. Am Montag ist der Rheydter Hundesportverein dran, und am Abend wird feststehen, welche drei Mannschaften im Mai an den Deutschen Vereins-Meisterschaften in Lindhorst bei Hannover mitmachen dürfen. Fünf bis sieben Teams aus Hund und Herr gehören zu einer Mannschaft. Teilnehmen dürfen die besten des Vereins, unabhängig von der Größe. Mini, Midi und Maxi-Hunde bekommen ihre Hindernisse jeweils auf andere Höhen.
145 Teams waren am Start, begonnen wurde morgens um 7.30Uhr. Jeder Hund muss dreimal durch unterschiedliche Parcours. "Chancen haben die Teams aus Nettetal, aus Ratingen und aus Rheydt", sagt Dagmar van der Laden, die zweite Vorsitzende der 40 Mann starken Agility-Abteilung beim Rheydter Hundesportverein.
Hund Elisabeth kommt nur vier Hindernisse weit. Dann scheitert sie am Tunnel und ist disqualifiziert. Seelenruhig geht ihr Frauchen wieder zum Start, holt die Leine, legt sie der Hündin an. "Grundregel Nummer eins", sagt van der Laden, "Schuld ist immer der Hundeführer." Der gäbe mit seiner Körpersprache oft Signale, die er so eigentlich nicht gemeint haben kann.
Rheydter Hundesportverein: Insgesamtzirka 145 Mitglieder, 40 betreiben Agility, die übrigen widmen sich demGebrauchs- und Schutzhundesport, dem Turnierhundesport und derObidience. Trainiert wird im Sommer Am Pongser Kamp, im Winter in derReithalle Bahner.
Agilitygruppe: Sie trifft sich dienstags um 18.30 Uhr. EinenHund für Agility auszubilden, dauert zirka zwei Jahre. Mit 15 Monatendarf er die Begleithundeprüfung ablegen, mit 18 Monaten das erste Malbeim Turnier starten.