Immer mehr Gladbacher nutzen Fernbusse als Bahn-Alternative
Züge sind zwar deutlich schneller, aber auch teurer.
Mönchengladbach. Seitdem die Fernbusunternehmen 2013 Mönchengladbach für sich entdeckten, erfreuen sich die Busfahrten ab dem Europaplatz an der unteren Hindenburgstraße immer größer werdender Beliebtheit. Denn mittlerweile werden immer mehr Städte von den mit W-Lan ausgestatteten Fernbussen angefahren. Damit stellen sie eine preiswerte und zugleich bequeme Alternative zur Deutschen Bahn dar. Schon ab 19 Euro gelangt man beispielsweise von Gladbach in die Bundeshauptstadt Berlin. Ein großer Nachteil bleiben allerdings die vergleichsweise langen Fahrtzeiten mit dem Bus.
Wer zum Beispiel ein Wochenende in der Schweiz verbringen und dort bei schönem Wetter einen Blick vom Bellevue- oder Bürkliplatz auf die Alpen und den Zürichsee genießen möchte, kann das Angebot des ADAC-Postbusses wahrnehmen. Vom Mönchengladbacher Hauptbahnhof geht es schon ab 31 Euro bis nach Zürich. Genügend Proviant sollte allerdings eingepackt werden. Denn: Die Fahrtzeit beträgt laut Online-Auskunft des Unternehmens exakt 11 Stunden und 15 Minuten — inklusive Umsteigen in Stuttgart.
Spontan-Reisende, die schneller ihr Ziel erreichen wollen, können natürlich weiterhin die Deutsche Bahn (DB) als Fortbewegungsmittel nutzen. Dann ist man im schnellsten Fall binnen 6.15 Stunden in Zürich am Ziel. Doch die DB lässt sich ihre Schnelligkeit auch teuer bezahlen. Stolze 162 Euro würde es kosten, sollten Reisende heute dieses Angebot wahrnehmen wollen. Weitere beliebte Städte, die mit dem Postbus von Mönchengladbach aus mit dem Postbus erreicht werden können, sind Augsburg, Aachen, Berlin, Hamburg, Frankfurt, Karlsruhe, Stuttgart und Kiel.
Wen es hingegen in den Osten Europas zieht, wird auf der Internetseite von www.meinfernbus.de fündig. Eine Reise ins historische Prag, der Landeshauptstadt Tschechiens, kostet mit einmaligen Umstieg in Berlin 38 Euro. Insgesamt sind mit MeinFernbus Flixbus — so heißt das Unternehmen seit Januar offiziell — 22 Ziele erreichbar, 15 davon direkt. Nach dem Zusammenschluss der vorherigen Konkurrenten wird derzeit noch an der Optimierung der zuvor getrennten Streckennetze und Fahrpläne gearbeitet. Zahlreiche neue Linien sind in Planung.