Integration: Eine Frau für Schmitz?

Anfang Mai soll die Position des städtischen Integrationsbeauftragten wieder besetzt sein.

Mönchengladbach. Die seit Monaten freie Stelle des Stadt-Integrationsbeauftragten soll Anfang Mai wieder besetzt sein. Das sagte OB Norbert Bude (SPD) am Mittwoch auf WZ-Anfrage.

Sechs Männer und Frauen aus der Stadtverwaltung haben sich nach der internen Ausschreibung gemeldet. Jetzt gelte es, den bzw. die Richtige(n) zu finden. „Das braucht seine Zeit“, so Bude. Innerhalb der Stadtverwaltung geht man davon aus, dass eine Frau Beauftragte wird.

Amtsvorgänger Klaus Schmitz war von Bude in die Stadtkämmerei abgeschoben worden — ohne Nennung von Gründen. Das hatte vielfach Kritik ausgelöst. Nicht nur bei Migranten. Rund 54 000 von ihnen leben in Gladbach.

Bude erklärt, die Integrationsarbeit in Gladbach trete wegen der derzeit unbesetzten Position nicht auf der Stelle. Wenngleich es zu deutlichen Zeitverzögerungen bei der Erstellung von Konzepten für die künftige Migrationsarbeit kam.

Die mit rund 50 000 Euro öffentlich bezuschussten Konzepte sollten offensichtlich bis Ende Februar fertig sein — nun habe man beim Land eine Verlängerung bis Ende Mai erreicht, sagt Bude.

Die Konzepte gliedern sich in verschiedene Bereiche. Beispiel: Interkulturelle Öffnung der Stadtverwaltung. Wie kann der Umgang von Mitarbeitern mit der wachsenden Zahl von Migranten verbessert werden? Wo kann die Stadt Migranten als Mitarbeiter einstellen?

Beim Stichwort Kultur und Migranten soll es künftig eine bessere Vernetzung geben. Ob im Theater, in Bibliotheken usw. Und: Wie können sich Migranten-Vereine besser in der Öffentlichkeit präsentieren und im kulturellen Geschehen der Stadt intensiver mitmachen?

Fortgeschrieben werden soll auch das 2006 formulierte Integrationskonzept der Stadt. Schmitz hat hier maßgeblich mitgewirkt.

Die einzelnen Konzepte — von Fachleuten wie von der Gladbacher Arbeiterwohlfahrt (Awo) mit formuliert — sollen im Stadt-Integrationsrat ebenso vorgestellt wie im Stadtrat beschlossen werden.