Millionen für neue Windkraft-Anlagen
NEW stellt Politikern umfangreiche Pläne vor.
Mönchengladbach. Der Großversorger NEW will offenbar bis 2016 rund 36 Millionen Euro in erneuerbare Energien stecken. Das berichten Teilnehmer einer Runde mit NEW-Vorstand und Stadtrats-Fraktionen.
Hauptsächlich sei hier an Windkraft-Anlagen gedacht, hieß es. Dazu hatte eine Hückelhovener Experten-Gruppe umfangreiche Untersuchungen angestellt, vor allem was den Standort für solche Windräder angeht.
Demnach käme die Errichtung der Naturstrom-Riesen in Rheindahlen-Heerdt und am Buchholzer Wald in Betracht. Hier sollen bzw. könnten je zwei Groß-Rotoren platziert werden, ab einer Höhe von 150 Metern über Normalnull. Die Kosten für jede Anlage sollen rund 3,6 Millionen Euro betragen.
Denkbar sei auch ein kleiner Park mit fünf Rädern im Umfeld des früheren Hospitals der Royal Air Force (RAF) Wegberg.
In der Runde, an der kein Gladbacher CDU-Vertreter teilnahm, habe der Vorstand für Änderungen des Stadt-Flächennutzungsplans (FNP) geworben. Sie sind Voraussetzung zum Bau der Windkraft-Komplexe.
Offensichtlich vom Tisch sind Biogas- und Photovoltaik-Anlagen — wegen ausgelaufener finanzeller Förderung bzw. kaum lohnender Rendite. In Wanlo war zuletzt eine Anlage zur Erzeugung von Biogas am erbitterten Widerstand der Bevölkerung gescheitert. Die Politik zeigte sich uneins. Die NVV AG (heute NEW) als Investor und Betreiber hatte das mehrfach bedauert.
Eine Stellungnahme der NEW zu den geplanten Groß-Projekten gab es auf WZ-Anfrage nicht. Teilnehmende Politiker des „Öko-Treffens“ erklärten, das Programm des Versorgers werde man jetzt in den Fraktionen erörtern. Der Stadtrat muss FNP-Korrekturen beschließen. Wann wo die erste Anlage errichtet wird, ist derzeit offiziell nicht bekannt.