Eickener Straße: Anwohner sauer über „Park-Chaos“

Was die einen dürfen, können die anderen nicht. Reagiert die Stadt jetzt doch?

Mönchengladbach. Die einen sprechen von einer „verwirrenden Regelung“, andere sind da schon deutlicher und nennen es „schlichtweg Verarsche“.

Obwohl sich mehrere automobile Anwohner der Eickener Straße seit Monaten um ein „einheitliches Verfahren“ mit „weniger Verarsche“ bemühen, blitzten sie bei der Stadt und bei Bezirksvorsteher Reinhold Schiffers (SPD) bislang ab. Jetzt wandten sie sich an die WZ.

Und darum geht es: Seit Einführung der „Bewohnerparkregelung“ im sogenannten Gründerzeitviertel Ost im Juni 2011 gelten für Bewohner der Eickener Straße unterschiedliche Regelungen.

Denn nur die (mit Auto), die in Gebäuden mit ungeraden Hausnummern (33 bis 115) leben, können und haben den „Parkausweis“ bekommen. Für diese Straßenseite, sagen Betroffene, benötigt man ein gültiges Parkticket oder den Anwohnerausweis.

Für die gegenüberliegende Seite gilt das nicht: Hier kann und darf man zwar mit Parkscheibe das Gefährt für eine Stunde kostenfrei abstellen. „Ein schwacher Trost“, findet ein Eickener, der in einem Haus mit „gerader Nummer“ lebt. Denn was nutze eine Stunde Parken, wenn man Anwohner ist? Ausweise gibt es hier nämlich keine für die Bewohner.

Das stündliche Vorstellen der Parkscheibe sei nicht akzeptabel und außerdem gar nicht gestattet. Hinzu kommt ein enormer Parkdruck auf der vorderen Eickener Straße. Seit dem Ausbau der verlängerten Steinmetzstraße, einer Art Stadt-Autobahn, fielen nämlich Parktaschen auf dem Bellstieg weg. Mit der Folge, dass Kfz-Halter ohne Ticket jetzt öfter im „ungeraden Bereich“ parken.

Die richtig gestellte Parkscheibe nutzt hierbei wenig. Gebühren werden fällig: 50 Cent pro Stunde an sechs Tagen in der Woche von 9 bis 19 Uhr. Streng genommen ist hier die maximale Parkdauer auf drei Stunden begrenzt.

„Wir wissen, dass die Teilung der Eickener Straße unglücklich ist. Und wir wissen, dass an dieser Stelle das Konzept nicht zu Ende gedacht ist“, versuchte Vorsteher Reinhold Schiffers verärgerte Eickener nach ihren bohrenden Fragen zu beruhigen. Das sagte Schiffers im Juli 2011. Und fügte hinzu: Vor Oktober 2011 werde es wohl keine Änderung geben.

Jetzt erfuhren Betroffene, dass das „Park-Chaos“ Thema einer Stadt-Konferenz im Mai sei. Sie erfuhren auch, dass zumindest bis dahin weiter Knöllchen geschrieben werden. An eine knöllchenfreie Auszeit sei (leider) nicht zu denken.