Mönchengladbach Islamist soll Frau und Kind gequält haben: Urteil erwartet

Mönchengladbach/Düsseldorf. Im Prozess gegen einen Islamisten aus dem Umfeld des inhaftierten Sven Lau soll an diesem Dienstag das Urteil verkündet werden. Das hat eine Sprecherin des Düsseldorfer Landgerichts am Montag auf Anfrage mitgeteilt.

Der Angeklagte Ugur S. beim Prozessauftakt mit seinen Rechtsanwälten.

Foto: Sergej Lepke

Die Staatsanwaltschaft hat gegen den 31-Jährigen aus Mönchengladbach zwei Jahre und einen Monat Haft beantragt, weil er seine schwangere Verlobte und ihren Sohn schwer misshandelt haben soll.

Was der Islamist außerdem in Syrien getan hat, ließ sich in dem zwei Monate währenden Prozess nicht klären. Deswegen solle er vom Vorwurf der „Vorbereitung einer schweren staatsgefährdenden Gewalttat“ gegen den syrischen Staat freigesprochen werden, beantragte nicht nur die Verteidigung, sondern auch die Staatsanwaltschaft.

Der Angeklagte soll in Mönchengladbach seine Verlobte mehrmals gewürgt, geschlagen und getreten sowie ihren elfjährigen Sohn ebenfalls schwer misshandelt haben. Die Frau hatte sich in ein Frauenhaus geflüchtet, war später aber zu ihrem mutmaßlichen Peiniger zurückgekehrt.

Der Angeklagte zählt zum Umfeld des Salafistenführers Sven Lau, der in Mönchengladbach den vom Verfassungsschutz beobachteten Verein „Einladung zum Paradies“ geleitet und später als Initiator der „Scharia-Polizei“ in Wuppertal für Schlagzeilen gesorgt hatte. Lau ist inzwischen als mutmaßlicher Terror-Unterstützer angeklagt.(dpa)