Jecker Empfang: Schlüssel, Prinzenspaß und Stippeföttche

Bernd Gothe ist gesund und fast alles ist bestens.

Möchgladbach. Rund drei Wochen vor Veilchendienstag, dem Höhepunkt einer jeden Gladbacher Karnevalssession, trafen sich die Gladbacher Jecken zum traditionellen Prinzenpaarempfang in der Stadtsparkasse an der Bismarckstraße. Sichtlich gut erholt von seiner Virusinfektion zeigte sich Bernd Gothe, Vorsitzender des Mönchengladbacher Karnevalsverbandes (MKV). "Das war ein Virus, den man nicht kennt", erklärte Gothe. "Jedenfalls war es kein karnevalistischer". Vor der jubelnden Narrenschar aus Mitgliedern der Karnevalsorganisationen und Vertretern aus Politik und Wirtschaft begrüßte der MKV-Vorsitzende am Sonntag auf der Bühne die Tollitäten, das Prinzenpaar Prinz Georg I. und Niersia Susanne. Mit im Gefolge hatten beide auch 15 ehemalige "jung gebliebene" Prinzenpaare, die ihre Aufwartung machten. Bevor das jecke Programm eingeläutet wurde, verlieh das neue Prinzenpaar zunächst ein paar Karnevalsorden. Geehrt wurden unter anderem Gastgeber Manfred Verleysdonk, Vorstandsvorsitzender der Stadtsparkasse Mönchengladbach, und "Prinzenmutter" Brigitte Haaß. An ihre vor 40 Jahren gegründete Gladbacher Lebenshilfe, die in fünf Wohnstätten behinderte Menschen betreut, gehen in dieser Karnevalssession die eingenommenen Spenden. Nachdem die fünf "Garderottis" mit dem Sessionslied "Jllabach lott jonn - wirrke" für Stimmung sorgten, wurde es feierlich offiziell. Oberbürgermeister Norbert Bude, der mit seiner blau-gelben Garde einmarschierte und sich folglich selbstsicher gab, überreichte dem Prinzenpaar den närrischen Regentenschlüssel. "Der passt aber nicht in den Tresor der Stadtsparkasse oder in den der Stadt", scherzte Bude. Bis zum Aschermittwoch am 21. Februar haben somit auch die Jecken das Sagen in der Stadt und werden, wie Prinz Georg I. verkündete, "viel feiern und schöne Stunden erleben".