Jubiläum: 5000 Besucher strömen zum Tiergarten

Bei bestem Wetter und freiem Eintritt lockte auch das neue Affengehege die Zuschauer.

Mönchengladbach. "Wenn man mit Lebewesen umgeht, muss man ein bisschen mehr mitbringen", sagt Norbert Oellers und meint damit Dinge wie mehr Zeit, mehr Geduld und mehr Einsatzbereitschaft. Denn der Tiergarten-Leiter ist rund um die Uhr erreichbar, falls es im Park an irgendetwas mangelt. Rund 500 Tiere leben auf dem 4,3 Hektar großen Gelände, das seit 50 Jahren Besucher anlockt.

"Derzeit haben wir einiges an Jungtieren da", berichtet Oellers von den Kleinsten im Park, die oft besonders viel Aufmerksamkeit brauchen. Aktuell gibt es unter anderem einen Affen und ein Pony, die gerade erst sieben Wochen alt sind. Einige der Affen haben es seit Kurzem besonders gut: Die asiatischen Hulman- und amerikanischen Apellaaffen haben jetzt ein 6,5 Meter hohes Außengehege. "So dass die Affen viel Sonne und frische Luft haben", wie Oellers berichtet.

"Attraktiv ist dieser Tiergarten auch im 50. Jahr seines Bestehens noch", sagt Oberbürgermeister Norbert Bude, der unbedingt eine Patenschaft für ein Tier übernehmen möchte, auch wenn er noch nicht weiß, ob für einen brüllenden Bären oder plappernden Vogel - die Auswahl ist aber wohl groß genug. Den Erfolg der Odenkirchener konnte der OB gleich auch noch mit einer Untersuchung zu Besucherzahlen von Einrichtungen in der Region Mittlerer Niederrhein, ermittelt von der Agentur AGIT, belegen. Der Tierpark Odenkirchen liegt mit 240 000 Besuchern pro Jahr dabei auf dem fünften Platz.

Zum Tag der offenen Tür anlässlich des 50-jährigen Bestehens mit freiem Eintritt am Samstag kamen 5000 Männer, Frauen und Kinder, und konnten beim Unterhaltungs-Programm beispielsweise Borussen-Maskottchen Jünter bei der Bärenfütterung zusehen.

Der vierjährigen Lea sind solche Zahlen noch vollkommen egal. Für sie zählt nur eines: die Tiere. Gerade steht sie vor dem Gehege mit den Damhirschen. "Die wollen mir meine Tüte klauen", ruft die Kleine vergnügt und rettet den Futterbeutel vor den gierigen Mäulern. Tatsächlich hat ihr eines der Tiere einmal das gesamte Futter gestohlen und samt Tüte verschlungen. als sie mit ihren Eltern durch den Park spazierte. Mama und Papa haben, wie rund 1400 Familien, eine Jahreskarte.

"Der Park ist nicht zu groß und so ist es nicht zu viel für die Kinder. Die Kinder haben ja auch nur eine begrenzte Konzentrationsfähigkeit", erzählt Jürgen Küddelsmann, der mit seiner Tochter Sophie (2) vor dem Waschbär steht, der sich trotz des schönen Sommerwetters im Baumstumpf verkriecht. Gemütlich machen sie sich auf den Weg, ein Eis zu kaufen.