Wieder mehr Verkehrsunfälle

Halbjahresbericht: 4410 mal krachte es. Es gab mehr verletzte Kinder. Es wird, beklagt die Polizei, weiterhin zu schnell gefahren. Außerdem missachteten zu viele die Vorfahrt bzw. den Vorrang anderer Verkehrsteilnehmer.

Mönchengladbach. Auf Gladbachs Straßen krachte es wieder häufiger. Die Anzahl der Verkehrsunfälle stieg im ersten Halbjahr 2007 - verglichen zum Vorjahreszeitraum - um 332 auf insgesamt 4410. Dabei wurden nach Angaben der Polizei 604 Menschen verletzt. Das ist eine Steigerung um beachtliche 17 Prozent. Erfreulich, wenn auch nicht für die Betroffenen: 78 Personen erlitten schwere bis schwerste Verletzungen - fast 14 Prozent weniger als in den sechs Monaten 2006.

Bei den Hauptunfall-Ursachen hat sich in der Rangfolge kaum etwas geändert. Es wird, beklagt die Polizei, weiterhin zu schnell gefahren. Außerdem missachteten zu viele die Vorfahrt bzw. den Vorrang anderer Verkehrsteilnehmer. Unverändert hoch sind Fehler beim Abbiegen und Wenden. Das führt dann zu Unfällen.

Erwachsene sind für knapp zwei Drittel aller Unfälle mit Kindern verantworlich. Konkret: 61 Jungen und Mädchen wurden von Januar bis Juni bei Kollisionen verletzt, acht mehr als im selben Zeitraum des Vorjahres. Während 51 Kinder leichtere Verletzungen davontrugen, kamen zehn mit schweren Verletzungen ins Krankenhaus.

Eine Steigerung gibt es auch bei den "passiven Kinderunfällen". Gemeint sind beispielsweise Kinder, die im Auto mitfahren, sich also nicht aktiv im Straßenverkehr bewegen. Gab es im ersten Halbjahr 2006 nur acht Fälle, hat sich die Zahl in 2007 fast verdoppelt. Häufig waren die Kleinen gar nicht oder nicht richtig angeschnallt. Acht Jungen und Mädchen allerdings saßen gesichert im Kindersitz und wurden dennoch verletzt.

Mit Blick auf den Schulstart nächste Woche Montag bzw. am Dienstag für die i-Dötze werden die Beamten ihre Kontrollen verstärken. So sind "zahlreiche Sondereinsätze" vor allem im Umfeld von Grundschulen und Kindergärten geplant, hieß es am Donnerstag.