Lkw rammt Bahnbrücke abbruchreif
Ein 45-Jähriger bleibt mit seinem Fahrzeug unter dem Bauwerk hängen. Selbst der dicke graue Stahlträger des Bauschutt-Containerfahrzeugs hat einen deutlich erkennbaren Knick bekommen.
Mönchengladbach. Für den 45-jährigen Lastwagenfahrer gibt es kein Vor und Zurück mehr. Mit voller Wucht haben die Container-Greifarme seines Sattelschleppers die Stahlbrücke an der Einruhrstraße gerammt.
Die Wucht des Zusammenstoßes war derart heftig, dass die 40-Tonnen schwere Brücke aus ihrer Verankerung gerissen und einen Meter versetzt wurde. Selbst der dicke graue Stahlträger des Bauschutt-Containerfahrzeugs hat einen deutlich erkennbaren Knick bekommen.
Der Actros-LKW selber wird vorne am Führerhaus in die Luft katapultiert, brutal abgebremst und fast zwei Meter nach links auf den Bürgersteig rüber gerissen.
Eventuell war der Hebekran des Container-Lastzugs nicht vollständig eingefahren und hatte die Stahlbrücke mitgerissen. Der 45-Jährige verletzte sich bei dem Unfall, als er mit dem Kopf gegen die Windschutzscheibe stieß.
Experten sollen nun untersuchen, ob die Hebevorrichtung an dem LKW der Gladbacher Firma Z. kaputt und daher nicht ganz runter gefahren war.
Untersuchungen eines Bahn-Sachverständigen ergaben, dass die Brücke nicht zu retten ist. Sie wurde gestern Abend von einem 100-Tonnen-Kran abgebaut.
Züge fuhren über diese Brücke seit den 80er Jahren keine mehr. Über sie führte früher die Verbindung von Rheydt über Odenkirchen, und Mülfort nach Mönchengladbach. Die dahinterliegende gemauerte noch aktive Brücke der Strecke von Köln nach Mönchengladbach blieb unbeschädigt.
Der Sachschaden liegt bei 120 000 Euro.