Gladbach schrumpft erkennbar

Aktuell wächst diese Zahl in der Stadt noch, obwohl die Bevölkerung bereits leicht zurückgeht. Der Trend zu Single-Wohnungen, allein lebende Senioren prägen das Bild. Es gibt schon Konzepte für Stadt der Zukunft.

<strong>Mönchengladbach. Gladbach schrumpft. Noch nicht so sehr wie andere deutsche Großstädte, in denen die Abrissbirne schon beseitigt, was an Wohnraum oder Industriegeländen zu viel ist. "Bisher ist der Schrumpfungsprozess noch moderat", sagt Sylvia Kahlert vom städtischen Fachbereich Stadtentwicklung und Planung, "aber 2020/2025 wird es auch bei uns schneller gehen." Dann wird die Zahl der Haushalte, so die aktuelle Prognose, zurückgehen. Aktuell wächst diese Zahl in der Stadt noch, obwohl die Bevölkerung bereits leicht zurückgeht. Der Trend zu Single-Wohnungen, allein lebende Senioren prägen das Bild. Doch von rund 266 000 Einwohnern bleiben bis 2020 voraussichtlich rund 256 000 mit fortschreitender Schrumpfung in den Folgejahren. Der Geburtenrückgang trifft auch Mönchengladbach.

Abwanderung in die Kreise in der Nachbarschaft

Ein weiterer Punkt ist eine mögliche Zunahme der Abwanderung - preiswertere Miet- und Immobilienpreise zum Beispiel im Kreis Viersen sind Gründe dafür. Auch innerhalb der Stadt wandern die Bürger zunehmend ab - von innen nach außen.

Angesichts des zu erwartenden Bevölkerungsrückgangs besteht ein Konsens in Politik und Verwaltung: "Die Stadt soll sich nicht weiter nach außen entwickeln, sondern nach innen in die Zentren entwickelt werden", erklärt Stadtsprecher Dirk Rütten. Das heißt konkret etwa: Baulücken in den City-Bereichen müssen für Wohnungsbau ausgewiesen und preiswerte Wohnflächen in den Zentren angeboten werden.