Promi-Lieblinge mit PS
In einer Werkstatt an der Künkelstraße werden auch Autos von Sängern und Moderatoren aufgemotzt. Ein Kunde ist der Ehemann von Sarah Connor.
Mönchengladbach. Nicole Imkamp zündet sich eine Zigarette an, nimmt einen tiefen Zug und legt los: "Komplett neue Deckenverkleidung, neue Sitze, neue Felgen und Reifen, die Mittelkonsole, der Kofferraum - also eigentlich ist alles neu." Vor der 34-Jährigen, in der Werkstatt der Tuning-Firma Pneus & Wheels an der Künkelstraße, steht ein schwarzglänzender 67er Ford Mustang mit silbrigen Felgen und rotem Leder im Inneren; ein Traum für Menschen, denen man Benzin statt Blut in den Adern nachsagt.
Szymendera macht den Eindruck, als wäre er zwischen Ölwannen und Radkappen geboren worden. Der Fahrer eines cremefarbenen Cadillac-Coupes von 1960, ein Mann mit breiter Statur und schulterlangen Haaren, bevorzugt schwarze Kleidung - die werde bei der Arbeit unter der Hebebühne nicht so schnell augenfällig schmutzig.
In dem Unternehmen, zu dem auch ein so genannter Show-Room mit blitzenden Riesen-Felgen im Schaufenster gehört, herrscht ein lockerer Ton, mit dem Chef ist man grundsätzlich per Du. Bei der Arbeit an den zum Teil extrem kostspieligen Wagen ist aber Konzentration gefragt - und Professionalität.
So kümmert sich um die Sitze und Verkleidungen ein Polster-Spezialist, der nach Angaben der Werkststatt-Leitung früher bei einem bekannten deutschen Sportwagenhersteller in Stuttgart tätig war und schon Aufträge für einen Ölscheich und einen Minister aus dem südamerikanischen Bolivien erledigt hat.
Ein solches Tuning hat seinen Preis: Mit Rechnungen von bis zu 25 000 Euro muss ein Kunde rechnen, der sein Gefährt an der Gladbacher Gewerbemeile tunen lassen möchte. Szymendera legt aber Wert darauf, dass es auch preiswertere Varianten gibt. "Ich lasse mir besonders gerne etwas einfallen für Leute, die nicht so viel Geld in ihr Auto stecken wollen", sagt der Auto-Tuner.
Marc Terenzis Prachtstück in Schwarz ist mittlerweile fertig. Als letztes kamen elektrische Fensterheber in seinen US-Oldie - der populäre Sänger wollte nicht mehr länger kurbeln.