Kaputte Spiegel, eingeschlagene Scheibe

Anwohner der Friedhofstraße haben wiederholt Beschädigungen an ihren Autos.

Mönchengladbach. Wenn Samstags morgens Anwohner der Friedhofstraße in Rheydt aus dem Haus kommen, erwartet den ein oder anderen zum wiederholten Mal eine böse Überraschung: abgeschlagene Seitenspiegel und eingeworfene Scheiben.

"Seit mehreren Monaten werden in den Nächten von Freitag auf Samstag grobe Beschädigungen an geparkten Autos vorgenommen", erklärt Anwohnerin Mira Ricks verärgert. Sie selbst ist auch betroffen. Ihr wurde die Scheibe auf der Beifahrerseite mit einem Stein eingeworfen, beim Auto ihres Ehemanns ein Seitenspiegel abgebrochen.

Die Polizei war an zwei Freitagen vor Ort (1. und 8. Oktober) und hat Anzeigen wegen Sachbeschädigung aufgenommen. "Wir haben den Hinweis der Anwohner folgend dort seit Anfang des Jahre verstärkt Kontrollen vorgenommen. Rund 70 Mal wurden Streifen eingesetzt", bestätigt Jürgen Lützen, Pressesprecher der Polizei.

"Allerdings handelt es sich in dem Bereich Friedhofstraße aus polizeilicher Sicht nicht um einen Schwerpunktbereich", fügt er hinzu. Rund vier Anzeigen wegen Sachbeschädigung wurden dort im Laufe des Jahres aufgenommen.

"Wir nehmen an, dass es sich um Besucher der Diskothek Weekend an der Bonnenbroicher Straße handelt, die nach Verlassen der Disko die Wagen beschädigen", äußert Ricks die Vermutung der Anwohner.

Die Polizei kann diesen Verdacht zwar nachvollziehen, aber nicht bestätigen. "Da die Ermittlungen laufen und uns die Sachbeschädiger nicht bekannt sind, kann darüber keine Aussage getroffen werden", sagt Lützen zur WZ.

Mira Ricks will diese Situation nicht länger hinnehmen. Sie ist mit einem Schreiben an Oberbürgermeister Norbert Bude und an Politik und Verwaltung herangetreten. "Es kann kaum im Interesse aller sein, dass eine Bürgerwehr gebildet wird, weil das Vertrauen in die Arbeit der Polizei fehlt", erklärt sie.

Außerdem sehen die Anwohner das Ansehen der Gegend als bevorzugtes Wohnquartier gefährdet und erwarten eine dauerhafte Lösung des Problems, wie sie sagen. Bezirkvorsteher Karl Sasserath (Grüne) hat ein Gespräch mit Anwohnern und Polizei angeboten.