Kempen: Sirtaki auf dem Buttermarkt
Kempen gilt mit seiner Altstadt als ein mittelalterliches Schmuckkästchen.
Kempen. Burg, Kirchen, alte Häuser, Kunst, Museen... und dazwischen jede Menge Lokale und Geschäfte. Die 36 000 Einwohner große Stadt bietet ihren Bewohnern und Gästen eine Menge. Als mittelalterlicher Rundling wird die Altstadt - umgeben von einer Ringstraße - gerne bezeichnet. Mit ihren Patrizierhäusern und Fachwerkbauten sowie alten Gassen zählt sie zu den schönsten Städten am Niederrhein.
Das Wahrzeichen der Stadt ist die kurkölnische Landesburg. Sie wurde zwischen 1396 und 1400 gebaut. 1634 wurde sie als Schloss umgebaut. Im Laufe der Jahrhunderte war das alte Gemäuer auch Schule und Kreisverwaltung. Jetzt hat sie wieder mit Historischem zutun - sie beheimatet das Kreis- und Stadtarchiv. Wer einen guten Blick über Kempen werfen will, sollte dies unbedingt vom Burgturm tun.
In der Schulstraße zücken Touristen automatisch ihre Kamera, um die liebevoll restaurierten Fachwerkhäuser zu fotografieren. Mehr als nur einen Blick Wert sind auch die Reste der alten Stadtbefestigung, wie Wall, Kuhtor, der Turm an der Petersraßesowie der Mühlenturm.
Im Zentrum dominiert die Propsteikirche, deren Grundstein 1200 gelegt wurde, mit ihrem rosa Outfit. Um die Ecke ist der Buttermarkt. Hier ist immer was los, vom Sirtaki-Tanz beim Altstadtfest bis zum Hufschmied beim Weihnachtsmarkt.
Stolz ist man in Kempen auf seinen berühmtesten Sohn, Thomas a Kempis (1380-1471). Deshalb auch der Beiname Thomasstadt. Der Kirchengelehrte ist Autor von "De Imitatio Christi". Das Werk gehört nach der Bibel zum meistgelesenen religiösen Buch der Welt. Sein Denkmal steht im Schatten der Kirche.
Die schönen Künste haben ebenfalls ihren festen Platz in Kempen. Es gibt zwei Museen in einem Gebäude. Sie beherbergen niederrheinische Sakralkunst und Wohnkultur. Dazu gibt es immer besondere Ausstellungen, wie jüngst von Friedensreich Hundertwasser. Kunst findet sich aber auch im Grüngürtel der Stadt - man muss sie sich nur erlaufen.
Absolut anerkannt ist auch das musikalische Angebot - von exquisiten Orgel- über Kammerkonzerten bis hin zu Jazz-Events.
Bei so viel Angebot für die Augen muss ein Lieblingsplatz auch ’was für den Gaumen bieten. Kaum eine Gasse in der Altstadt, in der nicht mindestens ein Restaurant, Bistro, eine Pizzeria oder Kneipe ist.