Klinikprozess: Geständnis angekündigt
Mönchengladbach. Im Prozess um den Wegberger Klinikskandal hat der angeklagte Chefarzt Arnold Pier ein Geständnis angekündigt. Damit könnte nach eineinhalb Jahren Dauer im März das Urteil verkündet werden.
Das Gericht hatte Pier im Gegenzug eine Freiheitsstrafe zwischen dreieinhalb und viereinhalb Jahren in Aussicht gestellt. Außerdem muss er mit einem Berufsverbot rechnen.
Die Staatsanwaltschaft hatte ihm vorgeworfen, für den Tod von sieben Patienten und für etliche Fälle von Körperverletzung verantwortlich zu sein. In einem abgetrennten Verfahren war der Chefarzt bereits wegen Körperverletzung mit Todesfolge zu einer Bewährungsstrafe von 15 Monaten verurteilt worden.
Das Landgericht Mönchengladbach sah es als erwiesen an, dass er den Tod einer 80-Jährigen zu verantworten hatte. Die Wunde der frisch operierten Patientin hatte er mit ausgepresstem Zitronensaft behandelt. Die Frau starb an einer Wundinfektion. Der Bundesgerichtshof hatte aber Zweifel, ob der Zitronensaft tatsächlich Ursache für den Tod war.