Betreuung: Auslagerung von Kitas wird geprüft

Im zweiten Anlauf sagte die komplette Ampel Ja.

Mönchengladbach. Die Stadt wird prüfen, welche Effekte eine Privatisierung, Ausgliederung oder anders geartete andere Trägerschaft der 36 städtischen Kindertagesstätten hätte. Das ist im Rat am Mittwoch mehrheitlich entschieden worden. Der Antrag der Ampel wurde diesmal mit all ihren Stimmen auf den Weg gebracht. CDU, FWG und Linke votierten dagegen. Nicht zum ersten Mal.

Bereits im Dezember hatte das Thema auf der Tagesordnung gestanden. In der auf Betreiben der CDU geheim laufenden Abstimmung im Rat hatte es dann nicht die volle Stimmenzahl aller Ratsherren der Ampel-Mehrheit aus SPD, FDP und Grünen für den Prüfantrag gegeben. Statt erwarteter 35 gab es nur 33 Jas von der Ampel-Seite (inklusive der Stimme des B). Mit den Gegenstimmen von CDU, FWG, Linker und NPD kam es zu einer Patt-Situation und der Ampel-Antrag war erst einmal durchgefallen.

Wochen vor der ersten Abstimmung hatte es massive Proteste der Beschäftigten gegeben. Die 384 Mitarbeiter befürchten einen Personalabbau beziehungsweise schlechtere Arbeitsbedingungen. Und das obwohl sie bereits mit ihren momentanen Verhältnissen unglücklich sind, wie sie mit mehreren Kundgebungen deutlich machten.

Auch am Mittwoch protestierten rund 200 Eltern, Kinder und Angestellte vor und im Rathaus. Als klar geworden war, dass das Thema erneut auf die Tagesordnung kommt, hatten sie weitere Kampagnen wie Unterschriften-Aktionen gestartet. Ratsmitglieder erreichten fast täglich von Kindern gestaltete Protest-Postkarten. SPD- und Grünen-Sprecher lobten am Mittwoch den Einsatz von Eltern und Mitarbeitern. Sie betonten, dass es sich um eine ergebnisoffene Prüfung handle. Mit ihnen sei kein Qualitätsabbau zu machen. Die Ampel hatte den Antrag auf Betreiben des Partners FDP gestellt. ok