Knatsch um die Kippen
Zigaretten-Reste in den Ecken verärgern nicht nur Hausmeister von Stadtgebäuden. Ein Fall für die Sheriffs.
Mönchengladbach. Das öffentliche Rauchverbot und eine seiner Folgen: Hausmeister von städtischen Gebäuden beklagen sich über die zunehmende Zahl von Kippen in den Draußen-Raucherecken von Mitarbeitern und Kunden. Dort fehlen nicht selten die Ascher. Die Hausmeister beziehungsweise Reinemachefrauen sind für die Entsorgung der Reste zuständig.
Ein Hausmeister zur Westdeutschen Zeitung: "Der kommunale Ordnungsdienst (die Stadtsheriffs, die Redaktion) bestraft die, die Zigarettenkippen auf die Straße werfen, mit 20 Euro. Hier bei uns geschieht gar nichts." Sein Tipp: Auch hier sollten die Sheriffs das unbestrafte Kippenwerfen unterbinden.
Im Streit zwischen Oberbürgermeister Norbert Bude (SPD) und der Arbeitnehmervertretung der städtischen Mitarbeiter über eine Regelung für Raucher gibt es nach wie vor keine Einigung.
Bude und der Vorsitzende des Personalrates, Dirk Schmitz, wollen nach den Tollen Tagen erneut miteinander reden und eine Lösung finden, wie es heißt. Die Einigungsstelle - sie würde einen Kompromiss für beide Seiten formulieren - wolle Bude aber nicht anrufen.
Der Personalrat wehrt sich gegen die OB-Anordnung, wonach Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Arbeitskernzeit zwischen 8.30 und 12.30Uhr nicht nach draußen zum Rauchen gehen dürfen. Budes Begründung: Das sei gegenüber den Kunden nicht zu verantworten.
Da man sich noch nicht einig ist, sieht die derzeitige Praxis so aus: Qualmende Stadtbeschäftigte gehen je nach Belieben vor die Tür und stempeln sich aus und wieder ein.