Kritik an Rock im JHQ

Nabu meldet Bedenken an.

Foto: Knappe

Mönchengladbach. Der Naturschutzbund (Nabu) Mönchengladbach hat die Pläne für ein Rockfestival im Joint Headquarter (JHQ) als „drohenden Ausverkauf von Natur“ bezeichnet. „Es erstaunt uns als Nabu, mit welcher Schnelligkeit ein Projekt geplant wird, dessen Umweltverträglichkeit nicht geprüft ist“, sagt die erste Vorsitzende Ruth Seidel. Die Ortschaften Lüttelforst und Leloh würden sogar „ohne jede Absprache“ mit den Einwohnern „zu Logistikzwecken verplant“. Der in Leloh geplante Zeltplatz grenze unmittelbar an das Naturschutzgebiet Hellbachtal.

Der geplante Termin an Pfingsten 2015 sei mit den Vorgaben des Naturschutzes überhaupt nicht vereinbar. Das Brutgeschehen der Vögel sei in dieser Zeit „auf dem Höhepunkt“. Die Tierwelt inklusive seltener Vögel und Fledermäuse werde durch Lärm, Flutlicht und Feuerwerk extrem belästigt. Das schwerwiegendste Problem sei die Nährstoffanreicherung der nährstoffarmen Feuchtwälder, in denen Pflanzen der Roten Liste beheimatet seien, durch „Ausscheidungen der Besucher“.

Mindestens 500 Meter Abstand zwischen Festivalgelände und Naturschutzgebiet und ein unüberwindbarer Zaun müssten sein. Der Nabu schlage vor, die für 2014 bereits genehmigten Veranstaltungen (wie ein Jugendlager des THW) auf ihre Verträglichkeit zu untersuchen und je nach Zustand des Biotops auf Veranstaltungen zu verzichten. ok