„Wildwest im Straßenverkehr“

Fahrer oft schneller als mit Tempo 30 auf Friedrich-Ebert-Straße.

Foto: Knappe

Mönchengladbach. Lärmschutz ist gerade in den Innenstadtbereichen immer wieder ein Thema. Deshalb hatte die Stadt vor wenigen Tagen auf sieben Straßen Tempo 30 eingeführt, das auf einigen Abschnitten nur nachts, auf anderen 24 Stunden am Tag gilt.

Rund um die Uhr sind 30 Stundenkilometer auf der Friedrich-Ebert-Straße in Rheydt zwischen Mühlenstraße und Breite Straße erlaubt. Diese Maßnahme wird auch von der Interessengemeinschaft (IG) Friedrich-Ebert-Straße begrüßt, die seit Jahren gegen Lärm und Gestank kämpft.

Laut IG halten sich die Autofahrer aber nicht an die Geschwindigkeitsbeschränkung. „Wildwest im Rheydter Straßenverkehr!“, empört sich Rainer Klute von der IG. „Wir haben den Eindruck, dass alle Autofahrer entweder blind sind oder Tomaten auf den Augen haben. Niemand, auch nicht die Busse, halten sich an die erlaubte Höchstgeschwindigkeit!“, so Klute in einem Schreiben.

Seine Beschwerde geht noch weiter: Wenn man sich selbst an Tempo 30 halte, würden nachfolgende Autofahrer Hupe oder Lichthupe betätigen, dicht auffahren, „Stinkefinger“ oder einen „Vogel“ zeigen. Manchmal werde man als Autofahrer, der sich an die Verkehrsregeln halte, sogar überholt, so Klute weiter: „Meine Frau und ich haben regelrecht Angst, mit Tempo 30 zu fahren. Besonders in den Abendstunden wird nach wie vor gerast.“

Kontrollen durch die Polizei habe es bisher nicht gegeben. Im Namen der Interessengemeinschaft Friedrich-Ebert-Straße fordert Klute, dass sofort kontrolliert wird. Das Verhalten der Autofahrer sei kriminell und gefährlich. Deshalb müsse die Polizei unverzüglich handeln, bevor ein Unfall passiere. Red