Landtagswahl 2022 in Mönchengladbach SPD setzt auf Gauselmann und Roth
Mönchengladbach · Die beiden Landtagskandidaten haben ihre Forderungen für die Stadt vorgestellt. Bildung gehört ebenso zu ihren Themen wie Wohnen und Pflege.
Keine zehn Wochen mehr, dann wählt NRW den Landtag. Wahlkampfstimmung kommt in der aktuellen Lage – von Krieg bis Pandemie – kaum auf. Dennoch müssen die Politiker jetzt um Wähler buhlen – gerade in diesem Jahr, wo für die Mönchengladbacher Kandidaten wohl nur der Direktsieg den Einzug ins Landesparlament verspricht. Mit welchen Forderungen und Vorschlägen die beiden Kandidaten der SPD dieses Ziel erreichen wollen, haben sie jetzt vorgestellt.
Für die Sozialdemokraten ins Rennen gehen Josephine Gauselmann im Wahlkreis 52 (Mönchengladbach II, im Norden) und Michael Roth im Wahlkreis 51 (Süden). Gauselmann (28) ist ehemalige Vorsitzende der Mönchengladbacher Jusos, amtierende erste Bürgermeisterin der Stadt und stellvertretende Vorsitzende der SPD Mönchengladbach. Roth (34) ist Rechtsanwalt, Beisitzer im Vorstand der SPD Mönchengladbach und stellvertretender Vorsitzender in der SPD-Stadtratsfraktion. Er tritt anstelle des das Landesparlament verlassenden Hans-Willi Körfges an. Gauselmann kandidiert in dem Wahlkreis, in dem 2017 Angela Tillmann unterlag.
Das Thema Bildung hat sich die SPD auf die Fahne geschrieben. Das beginnt im Kindesalter: So fordert Roth – selbst zweifacher Vater – eine kostenlose Kinderbetreuung für Mönchengladbach. Schulen sollen bei der Digitalisierung auf die Höhe der Zeit gebracht werden. Duale Ausbildung sollte gefördert werden, so Roth. Zuwendungen sollen laut SPD-Programm unter anderem klimafreundliche Unternehmen erhalten oder solche, die auf erneuerbare Energien umstellen wollen.
Insgesamt treibt die SPD das „Land von morgen“ an. Roth will „jetzt die Weichen stellen für die Zukunft“ und Schienen legen in Richtung gewünschter Ziele. Gauselmann will „nicht mehr nur reparieren“, sondern „endlich die richtigen Hebel in Bewegung setzen“. Ihre Themenschwerpunkte liegen neben Arbeit und Bildung, Wohnen und Leben auch bei Pflege und Gesundheit. Die SPD fordert „endlich bessere Arbeitsbedingung für Pflegekräfte“ und den Stopp von Krankenhausschließungen.
Den Gesundheitssektor in der Stadt Mönchengladbach bezeichnet Gauselmann als „wichtigen Arbeitgeber“. Für die Vitusstadt fordert sie zudem Mieterschutz und mehr bezahlbaren Wohnraum. Ganz konkret will sie die Straßenbaubeiträge für Anlieger abschaffen.
In Sachen Kommunalfinanzen spricht sich Josephine Gauselmann für einen Altschuldenfond und für mehr Unterstützung bei den Ausgaben der Kinder- und Jugendhilfe aus.