Für Ukrainer, die nach Mönchengladbach kommen Impfzentrum im Nordpark wird Flüchtlingsheim

Mönchengladbach · Die ersten Ukrainer sind in die Hallen im Nordpark am Mittwoch eingezogen. Gegen das Coronavirus wird womöglich bald woanders geimpft.

Die wechselhafte Geschichte des Impfzentrums ist seit Mittwoch um ein Kapitel reicher. „Das Empfangsgebäude und der A-Block am Nordpark 260 sind für die Unterbringung und Versorgung von Geflüchteten hergerichtet worden. Seit heute werden die ersten Geflüchteten dort untergebracht, weil die Kapazität in der Krahnendonkhalle erschöpft ist“, teilte ein Stadtsprecher am Mittwoch auf Anfrage mit.

Bislang ist nur ein Teil der Gebäude zur Flüchtlingsunterkunft umfunktioniert. Angesichts des starken Zustroms von Menschen aus der Ukraine wird auch schon erwogen, sämtliche Räume für diesen Zweck zu nutzen und den Impfbetrieb an einen anderen Ort zu verlegen.

Mit der Aufnahme von Ukrainern kehrt der Gebäudekomplex im Nordpark zu seiner ursprünglichen Bestimmung zurück. Die Hallen wurden früher schon einmal als Unterkunft für Geflüchtete und Asylsuchende genutzt. Als der Bedarf 2018 geringer wurden, riss die Stadt die Hallen nicht ab, sondern stellte sie „ruhend“. Bei der Suche nach einem Standort für ein Impfzentrum entschied sich die Stadt 2020, die Hallen für diesen Zweck umzubauen. Mittte Dezember war das erledigt, Anfang 2021 ging dort der Impfbetrieb los.

Die Zahl der Impfwilligen
hat spürbar nachgelassen

Anfang Oktober war dann auf Weisung des Landes NRW erst einmal Schluss mit Impfen, im November wurde es dann unter anderem für Booster-Immunisierungen wieder geöffnet. Die Nachfrage von Impfwilligen hat angesichts zahlreicher Adressen, an denen Corona-Impfungen inzwischen verabreicht werden, in jüngerer Zeit spürbar nachgelassen.

Nach den Umbauarbeiten im Empfangsgebäude und im A-Block können dort nach Angaben der Stadt derzeit 150 Flüchtlinge untergebracht werden. „Auswirkungen auf den Impfbetrieb hat dies nicht“, sagte der Stadtsprecher. Das liege daran, dass der Impfbetrieb in den B-Block, also den rechten der beiden Blöcke verlegt worden sei. Dieser war bei starkem Andrang früher schon fürs Impfen genutzt worden.

Gut möglich, dass auch dieser Standort fürs Impfen bald aufgebeben wird, sobald ein neuer dafür gefunden ist. „Es besteht die Option, den anderen Block auch wieder für Geflüchtete herzurichten, sobald eine Folgelösung für den Impfbetrieb gefunden ist. Dann wäre hier noch einmal für 150 Personen Platz“, teilte der Stadtsprecher jedenfalls am Mittwoch mit.

Bis Mittwochmorgen, 8 Uhr, hatte Mönchengladbach 488 Geflüchteten in städtischen Einrichtungen eine erste Bleibe verschafft. „Alleine gestern sind 99 Geflüchtete von uns untergebracht worden“, erklärte der Gladbacher Stadtsprecher diesbezüglich.