Leiser Asphalt, 3000 Leuchten

17,7 Millionen Euro gibt der Hauptausschuss jetzt aus. 32,2 Millionen Euro stehen zur Verfügung. Über die restliche Summe bahnt sich ein Streit an.

Mönchengladbach. Mit einiger Verzögerung hat die Politik den 1. Teil des Konjunkturpaketes auf den Weg gebracht. Diese Liste 1, an der einige Politiker vor dem Beschluss im Stadt-Hauptausschuss eifrig mitbastelten, hat ein Volumen von über 17 Millionen Euro.

Insgesamt stellt die Bundesregierung den Gladbachern 32,218 Millionen Euro zur Verfügung. Die Zeit drängt, denn die Hälfte des Förderbetrages soll bis Ende 2009 ausgegeben sein. Damit das Geld "schnell unter die Leute" kommt, wurden Vergaberegeln gelockert.

Dickste Brocken in Liste 1: die Komplettsanierung des Rheydter Berufskollgs/Modeschule "Maria Lenssen", 4,1 Millionen Euro. Teurer wird die überfällige Sanierung der Fassade und Fenster des Berufskollegs Platz der Republik: 5,1 Millionen Euro.

Sprecher aller Fraktionen sind erfreut über den Geldsegen. SPD wie Bündnis-Grüne verlangen, dass sämtliche Maßnahmen nachhaltig sind - dass sie später den Stadthaushalt deutlich entlasten. Beispiel: Dreifach-Fensterglas senkt Energiekosten.

Ein Schwerpunkt sind Familienzentren in den bestehenden Kitas Pestalozzi-, Mühlen-, Liszt, Nikolaus-, Giesenkirchener Straße und Hoemenstraße.

1,5 Millionen Euro stehen hier zur Verfügung für neue Räume - für Gespräche mit Eltern, Infos, Erziehungshilfen. Tageseinrichtungen für Kinder entstehen am Schlossacker, Asdonkstraße, Am Hockstein, Hensenweg. Zur frühkindlichen Förderung sollen weitere Räume entstehen: 500 000 Euro sind da vorgesehen. Mittelfristig soll es in der Stadt 41 Familienzentren geben, sagt Stadt-Sozialdezernent Michael Schmitz (CDU).

Spielplätze: 20 erhalten neues Gerät, werden saniert. Kostenbeitrag: eine Million Euro. 1,8 Millionen Euro stehen für Kunststoffrasen-Spielfelder auf den Bezirkssportstätten Wickrath, Neuwerk sowie auf der Anlage Eisenbahnstraße zur Verfügung. Im Theater RY wird die Kulissen-Bearbeitung (automatische Obermaschinerie) ausgetauscht: 625000 Euro.

Da, wo viele Anwohner enormem Autolärm ausgesetzt seien, bringt man "Flüsterasphalt" auf: Theodor-Heuss- (von Hof- bis Breite Straße), Gartenstraße (Hausnr. 30 bis 211), Wickrather Straße (Berliner- bis Taunus- bzw. Berliner Straße bis Vierhausstraße), Reststrauch (Gotzweg bis Steinfelder Straße), Friedrich-Ebert-Straße (Cecilien- bis Freiheitsstraße). Kosten: 1,6 Millionen Euro. 1,5 Millionen Euro gibt es für intelligente Ampeln und 3000 Straßenlaternen (u.a. LED-Technik).

Über die Ausgabe der restlichen Millionen entscheidet der Stadtrat im Juni. Hier bahnt sich angesichts der vielen Forderungen und Wünsche ein politischer Streit an.